EMK sagt Nein zur Einführung der Präimplantationsdiagnostik
Die Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) spricht sich gegen die Präimplantationsdiagnostik aus, weil sie ein «Instrument der Selektion» ist. Sie tritt deshalb für ein Nein zur Verfassungsänderung ein, die am 15. Juni vors Volk kommt.
Die Präimplantationsdiagnostik (PID): Ärzte entscheiden, ob ein Leben lebenswert ist oder nicht.
Am 15. Juni 2015 stimmt die Schweiz über eine Verfassungsänderung ab, die das Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) und des Tiefgefrierens von Embryonen (Kryokonservierung) aufheben wird. Die PID ist aus Sicht der EMK ein Instrument der Selektion. Es schaffe die Voraussetzung für eine Unterscheidung zwischen «lebenswerten» und «nicht lebenswerten» Menschen, schreibt die Freikirche in einer Medienmitteilung.
Akzeptanz von Behinderten käme unter Druck
Dies würde für unsere Gesellschaft und deren humane Zukunft falsche Signale setzen. Die Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen würde weiter erheblich verringert. Besonders Eltern müssten sich vermehrt der Frage stellen, warum sie überhaupt behinderte Kinder gezeugt haben. Die Evangelisch-methodistische Kirche (EMK) hat sich bereits an ihrer Jährlichen Konferenz im Juni 2014 mit grosser Mehrheit gegen die Einführung der PID ausgesprochen. In den Sozialen Grundsätzen hält die EMK fest: «Wir lehnen gentechnologische Massnahmen mit eugenischer Ausrichtung ab, und solche, die zur Produktion überzähliger Embryonen führen.»
EMK empfiehlt die Ablehnung der Verfassungsänderung
Als Präimplantationsdiagnostik werden Untersuchungen zur Erkennung von Erbkrankheiten und Fehlbildungen der Chromosomen bezeichnet, die dem Entscheid darüber dienen, ob ein künstlich gezeugter Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt werden soll oder nicht. Das soll für alle Paare möglich sein, die eine künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen (ca. 6'000 pro Jahr). Mit dem Verfahren werden 12 statt bisher 3 Embryonen erzeugt was das Tiefgefrieren nötig macht und zu überzähligen Embryonen führt.
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