«Wir wollen, dass alle sehen, dass es ein Kind ist»
Spätabtreibungen könnten bald in diversen Staaten
der USA erlaubt sein. Dagegen geht eine christliche Organisation vor: Sie
organisiert einen Event, bei dem unter anderem eine Ultraschalluntersuchung auf
einer Riesen-Leinwand live mitverfolgt werden kann.
Im 3D-Ultraschallbild sieht ein Fötus im letzten Schwangerschaftstrimester wie ein Neugeborenes aus.
Kaum ein Thema wurde in
den vergangenen Wochen in den USA so sehr diskutiert wie die Abtreibung
Ungeborener im letzten Schwangerschaftstrimester. Nachdem im Staat New York Abtreibungen
bis zur Geburt erlaubt sind (Livenet berichtete), überlegen auch
andere Staaten über eine Veränderung der Gesetze, um Spätabtreibungen zu
erlauben. Der Gouverneur von Virginia, Ralph Northam, spricht sogar davon,
Kinder mit extremen Deformationen oder Behinderungen direkt nach der Geburt
noch sterben zu lassen.
Leben im Herzen News Yorks
In diese für viele
Christen erschreckende Stimmung hinein plant die christliche
Familien-Organisation «Focus on the Family» ein besonderes Event: Am 4. Mai
treffen sich Pro-Life-Befürworter in New York, um gegen diese Gesetzesänderungen
zu protestieren und zwar ganz prominent im Herzen der Millionenstadt, am Times
Square. Mit dabei sind nicht nur diverse Sprecher und Musiker, es soll ein Live-Ultraschall von einem Fötus im dritten Schwangerschaftstrimester
gemacht werden. Zu verfolgen ist der Ultraschall auf einer Mega-Leinwand am
Times Square.
«Durch die
4D-Technologie, die wir haben, wird es aussehen wie das Bild eines
Einjährigen», erklärte «Focus on the Family»-Leiter Jim Daly gegenüber CBN
News. «Es ist unmöglich, dass danach noch jemand sagt: 'Das ist kein Kind.' Es
ist ein Kind und wir wollen, dass das alle sehen!»
Christen müssen laut werden
Jim Daly
Laut Daly befürwortet nur
etwa 13 Prozent der US-Bevölkerung eine Abtreibung bis zur Geburt. Und dies sei
nichts Neues, schon im alten Rom zu Jesu Zeiten seien Kinder abgetrieben oder
direkt nach der Geburt zum Sterben ausgesetzt worden. Und schon damals waren es
die Christen, die diese Kinder retteten und gegen die Praktiken aufstanden.
Genau das will die
Organisation, die vom bekannten Autor James Dobson gegründet wurde, auch jetzt
erreichen. «Wir sind nicht schüchtern und werden [auf den Times
Square] gehen und Gouverneur Como und anderen sagen: 'Lasst uns einfach mal sehen, was passiert. Hier existiert keine Spannung, wir wollen einfach Position beziehen.
Und schauen, wie so ein Ultraschall-Bild aussieht.'» Denn, so Daly, die meisten der Politiker, die
eine Spätabtreibung befürworten, hätten vermutlich selbst noch nie eine
Ultraschalluntersuchung erlebt.
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