Die USA haben am 22.
Oktober die «Geneva Consensus Declaration» unterzeichnet. In diesem Dokument
halten bisher 32 Länder fest, dass das Recht auf Abtreibung kein Menschenrecht
ist. Gleichzeitig fordern sie gleiche Chancen für Frauen auf allen Ebenen.
Hauptquartier der United Nations in Genf (Bild: evangelicalfocus.com)
Die «Genfer
Konsenserklärung» wurde in einem virtuellen Akt von US-Aussenminister
Mike Pompeo unterzeichnet. Die Initiative wurde u.a. von den USA, Brasilien,
Ägypten, Ungarn, Indonesien und Uganda mit-initiiert. In der Erklärung
verpflichten sich bisher 32 Länder, die
rund 1,6 Milliarden Menschen repräsentieren, den «vollen Genuss aller
Menschenrechte und die Chancengleichheit für Frauen auf allen Ebenen des
politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens zu gewährleisten». Sie
fordern «gleiche Möglichkeiten mit Männern und Jungen für Arbeit, Führung und
Entscheidungsfindung auf allen Ebenen».
Des weiteren verpflichten sie sich, «den
Zugang zu Gesundheits- und Entwicklungsgewinnen für Frauen zu verbessern und zu
sichern, einschliesslich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, die stets
eine optimale Gesundheit und den höchsten erreichbaren Gesundheitsstandard
fördern muss, ohne Abtreibung einzubeziehen». Die unterzeichnenden Länder «bekräftigen,
dass es weder ein internationales Recht auf Abtreibung noch eine internationale
Verpflichtung der Staaten gibt, Abtreibung zu finanzieren oder zu erleichtern,
im Einklang mit dem seit langem bestehenden internationalen Konsens, dass jede
Nation das souveräne Recht hat, Programme und Aktivitäten im Einklang mit ihren
Gesetzen und ihrer Politik durchzuführen».
Gegen Bevormundung
Gegen die Praxis der UN
und grosser humanitärer Stiftungen halten die Länder daran fest, dass
Entscheidungen betreffend Abtreibung auf nationaler oder lokaler Ebene
getroffen werden und dass sie keinesfalls von aussen als Mittel der
Empfängnisverhütung aufgezwungen werden dürfen. Gleichzeitig fordern sie die Krankenversicherung
als weltweiten Standard, besonders auch für Frauen und Mädchen – wiederum als
Aufgabe der jeweiligen nationalen Regierung.
Die Familie und
speziell die Rolle der Frau darin wird besonders geschützt: «Frauen spielen
eine entscheidende Rolle in der Familie, die die natürliche und grundlegende
Einheit der Gesellschaft darstellt. Sie hat das Recht, durch Gesellschaft und
Staat geschützt zu werden.» Schliesslich hält sie fest, dass jedes menschliche
Wesen das «inhärente Recht auf Leben» hat. Besonders Kinder «brauchen
besonderen Schutz und Fürsorge, vor und nach der Geburt»; darum müssten
«besondere Massnahmen von Schutz und Hilfe für alle Kinder» getroffen werden.
Erste internationale Koalition zum Thema Lebensschutz
US-Aussenminister Mike
Pompeo sagte, die Erklärung «schützt die Gesundheit von Frauen, verteidigt das
Ungeborene und bekräftigt die entscheidende Bedeutung der Familie als Grundlage
der Gesellschaft». «Es gibt einfach kein internationales Recht auf Abtreibung»,
erklärte er. «Es ist das erste Mal, dass eine multinationale Koalition zum
Thema Lebensschutz gebildet wird.»
Die Erklärung ist eine
unverbindliche Absichtserklärung und steht weiteren Ländern zur Unterzeichnung
offen. Sie stellt sich in offenen Gegensatz zu der Ansicht des
UN-Menschenrechtsrates (UNHRC), der seit 2018 den Zugang zur Abtreibung als
universelles Recht verankern will.
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