Israelische Zeitung:

Papstbesuch in Israel «irrelevant»

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Der Besuch von Papst Franziskus im Heiligen Land wird nach Einschätzung der israelischen Tageszeitung «Haaretz» bedeutungslos und mit nur minimalen Auswirkungen auf die jüdisch-christlichen Beziehungen bleiben.

Papst Franziskus komme ohne Versprechen für Frieden und tue alles, um die an ihn gerichteten Erwartungen im Vorfeld zu dämpfen, so die Online-Ausgabe vom Mittwochabend. Zum Beispiel, indem er seinen Aufenthalt in Israel mit 27 Stunden auf das absolute Minimum eines Staatsbesuches begrenze.

Die jüdisch-christlichen Beziehungen seien nie harmonischer gewesen als gegenwärtig, und auch sonst gebe es keinen brennenden Anlass für den bevorstehenden Besuch.

«So schnell wie möglich und mit minimalen Opfern»

Dass Franziskus dennoch kommt, liegt nach Einschätzung der Zeitung daran, dass ein Papst des 21. Jahrhunderts in jedem Fall den jüdischen Staat besuchen müsse. Auch sein Besuch in Jordanien und Bethlehem mit einer für einen Papstbesuch eher kleinen Messe erwecke den Eindruck, Franziskus wolle seinen Besuch «so schnell wie möglich und mit minimalen Opfern» absolvieren.

Franziskus habe also weise entschieden, den Besuch schnellstmöglich zu absolvieren, während er noch «in den Flitterwochen mit der Welt ausserhalb des Vatikans und insbesondere mit den Medien» und dadurch unantastbar sei.

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Datum: 24.05.2014
Quelle: Kipa

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