Zur Hungerbekämpfung

Israelische Cybereinheit knackt Weizencode

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Das israelische Startup «NRGene» hat gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern den Code von Weizen geknackt. «NRGene» wurde von ehemaligen Angehörigen einer Elite-Cybereinheit der israelischen Armee gegründet. Das Start-up arbeitet zudem an einer Mais-Verbesserung sowie der Entwicklung neuer Cannabis-Sorten, letzteres mit einem Unternehmen aus der Schweiz.

Ehemalige Cyber-Soldaten der bekannten Einheit «8200» gründeten das zivile Start-up «NRGene». Ihnen gelang nun ein beachtlicher Durchbruch: Weltweit arbeiten Genetiker seit Jahrzehnten daran, das Genom von Brotweizen zu entschlüsseln.

Lange galt dies als unmögliche Aufgabe, immerhin ist dieses Genom fünfmal so gross wie der genetische Code des Menschen. Denn das menschliche Erbgut zählt rund 20'000 Gene, während der Brotweizen auf 107'891 aufgebaut ist.

Zuerst lokale Sorte entschlüsselt

Die Spezialisten von «NRGene» stiegen nun vor wenigen Jahren mit ein, sie gehören zu den Weltbesten beim Knacken komplexer Computercodes. Innerhalb weniger Monate konnten sie eine Weizensorte in der Region, die «wildes Emmer» genannt wird, kartieren.

Dieser Durchbruch gelang im Jahr 2015 und wurde von Forschern der Universitäten von Haifa und Tel Aviv bejubelt, die am «International Wheat Genome Sequencing Consortium» mitarbeiteten. Die Impulse von «NRGene» wirkten sich auch positiv auf die Arbeit des Konsortiums aus.

2'400 Forscher aus 68 Ländern

In diesem 2005 gegründeten Konsortium arbeiten rund 2'400 Forscher aus 68 Ländern mit. Sie erhoffen sich durch die Entschlüsselung eine Verbesserung der weltweiten Nahrungssituation. 200 von ihnen, aus 20 Ländern und 73 Einrichtungen, haben nun in der Fachzeitschrift «Science» das Genom von Brotweizen, der weltweit wichtigsten Weizenart, veröffentlicht.

Die gewonnenen Erkenntnisse helfen mit, bestimmte Sorten zu entwickeln, die resistenter sind bei klimatisch schwierigen und widrigen Bedingungen.

Mais und Cannabis

Erst vor kurzem lieferte «NRGene» ein Pangenom verschiedener Maissorten, um die effiziente Züchtung produktiverer Sorten, die Genaufbereitung und die Entdeckung wichtiger agronomischer Merkmale zu unterstützen.

Dieser Genomaufbau verschiedener Maislinien gibt den Forschern einzigartige Einblicke in die Vielfalt der Art. Maisforscher und «NRGene» haben dazu eine Referenzgruppe erstellt.

Zudem arbeitet «NRGene» zusammen mit der «Pure Cannabis Research AG», einem Schweizer Zuchtunternehmen, das sich auf die Entwicklung neuer Cannabissorten konzentriert. Diese Partnerschaft soll eine schnellere Entwicklung von Cannabissorten ermöglichen als der aktuelle Industriestandard.

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Datum: 27.08.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Israel heute / Welt.de / Business Insider

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