Bevor Vulkan ausbricht

«Betet für eine Herzensveränderung des Ayatollah»

Nach dem tödlichen US-Luftangriff auf den iranischen Offizier Qasem Soleimani leben einheimische Christen in Furcht. Und Gläubige im Nachbarland Irak fürchten sich vor einem möglichen «Ausbruch des Vulkans».

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Ayatollah Ali Chamenei
Viele Christen fürchten sich davor, ihr Haus zu verlassen, sagt Lazarus Yeghnazar, Leiter des iranisch-christlichen Werks «222 Ministries». «Aus Angst stehen sie unter einem selbstauferlegtem Hausarrest.»

Der Hass auf den Westen steigt im Land, was dazu führt, dass Christen sich anfälliger für Angriffe fühlen – weil sie oft genug als «Kollaborateure des Westens» gebrandmarkt werden.

Sie sind bereits eine hart verfolgte Minderheit. «Das Unheil und die Dunkelheit, die über den Iran in der Form eines möglichen Krieges hereinbricht, beunruhigt die iranischen Christen. Sie beten und brauchen weltweit Christen, die ebenfalls für sie einstehen», so Yeghnazar.

«Vulkan, kurz vor dem Ausbruch»

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Lazarus Yeghnazar
Betroffen sind auch andere christliche Nahost-Minderheiten. Der chaldäisch-katholische Patriarch von Bagdad, Louis Raphael Sako – der nach dem IS ein riesiges Kreuz in einer Ortschaft aufstellen liess –, hat die Situation im Nahen Osten nach dieser Ermordung mit einem «Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht» verglichen.

Auch er rief während einer Predigt am Dreikönigstag zum Gebet auf. Die Iraker stünden unter Schock. «Sie haben Angst, dass der Irak zu einem Schlachtfeld wird, anstatt ein eigenständiges Heimatland zu sein, das seine Bürger schützen kann.»

Bitte um «normales Leben»

Sako fuhr weiter fort: «Wir bitten den allmächtigen Gott, dem Irak und der Region ein friedliches, stabiles, sicheres und 'normales Leben' zu gewähren.»

Ein Mitarbeiter von «Global Catalytic Ministries», der zu seiner Sicherheit nur Ali genannt werden will, sagt, dass die Christen als Folge von Soleimanis Tod leiden könnten.

Seine Einschätzung: «Der Iran und viele Länder des Nahen Ostens sehen das Christentum als westlichen Einfluss, insbesondere von den USA.»

«Betet für ein Herzensveränderung des Ayatollah»

Angesichts dessen bittet Lazarus Yeghnazar die westlichen Mächte, in ihrem Vorgehen vorsichtig zu sein, um den Konflikt nicht «anzuheizen und zu beschleunigen». Ansonsten würden auch Millionen von Christen im Nahen Osten und darüber hinaus leiden, wenn der Iran weiter angegriffen wird.

Gleichzeitig erkennt er die aufziehenden Zeichen: «Wir haben es nicht unter Kontrolle. Es wird eine Katastrophe geben: Ein Krieg ist unausweichlich, wenn Gott nicht eingreift und es nicht zu einer totalen Veränderung innerhalb des Iran kommt.

Yeghnazar ermutigt die Christen, für eine «Herzensveränderung» des Iran und des Ayatollah zu beten.

Zum Thema:
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Datum: 09.01.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier / Christian Today

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