Mit ihnen statt für sie arbeiten

Bewegung von Indianer-Gemeinden in USA wächst

Die Bewegung der indianischen, christlichen Gemeinden wächst. Wurden die Indianer-Gemeinden früher von anderen Menschen gegründet, geht dies mittlerweile vermehrt auch von indianischen Bewegungen aus.

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Mitglieder einer christlichen indianischen Gemeinde
Laut der «Fellowship of Native American Christians» (FoNAC) leben die meisten Indianer («Native Americans» auf Englisch) in New York, Phoenix und Los Angeles. Die grösste Zahl an ethnischen, christlichen Gemeinden seien jedoch in Oklahoma (mit 200) sowie in North Carolina (mit 70) zu finden.

In Oklahoma wiederum sind die Gemeinden vorwiegend im Osten zu finden. Deshalb versucht die Fonac nun, auch in anderen Orten vermehrt Gemeinden zu gründen. Die FoNAC-Vereinigung wurde 2007 von Emerson Falls mitgegründet, seither werden jährliche Konferenzen durchführt.

Indianer sollen native Gemeinden gründen

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Emerson Falls, einer der Mitbegründer der «Fellowship of Native American Christians»
In 14 Staaten leben mehr als 100'000 Indianer, weniger als 30 Prozent wohnen heute in Reservaten, viele leben in grossen Städten und haben sich in die lokale Kultur assimiliert. Auffällig ist, dass rund 90 Prozent keine oder nur minimale Verbindungen zum Christentum haben.

«Es gibt keine Mega-Churches mit Indianern, aber wir haben Menschen, die den Herrn lieben», meint Falls. «Wenn wir es gemeinsam tun, gibt es nichts, das uns hindern kann, das zu tun, was Gott will.»

Es sei auch wichtig, gemeinsam die Aufgabe anzugehen und die Kräfte zu bündeln, indem man zusammenarbeitet. «Es wird Zeit, dass wir als Indianer-Gemeinden aufstehen und andere Gemeinden mobilisieren, um neue Gemeinden zu gründen. FoNAC ist ein Katalysator, ein Kanal, um Kräfte zu vereinen. Wenn Indianer-Gemeinden Indianer-Gemeinden helfen, können wir es schaffen.»

Mit ihnen statt für sie arbeiten

In der FoNAC wird gebetet und überlegt, wie dies geändert werden kann. Ein Punkt ist, mit ihnen und nicht für sie zu arbeiten. «Wir versuchen den Ansatz, dass nicht Leute zu ihnen gehen, sondern dass Leute von ihnen kommen», hält Gary Hawkins am jüngsten Treffen der Organisation fest. Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen.

Bereits vor einiger Zeit wurde ein TV-Sender für 580 indianische Völker gegründet. Gerade durch den christlichen Glauben finden manche echte Identität.

Zur Webseite:
Fonac «Fellowship of Native American Christians»

Zum Thema:
8'000 Indianer finden Christus: El Impenetrable – der Undurchdringliche
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Datum: 08.07.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Baptist News

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