16'000 Bibeln für China

Geistlicher Hunger im Reich der Mitte

Auch wenn die weltweit grösste Bibeldruckerei in China steht, ist die Nachfrage im Reich der Mitte noch immer grösser als das Angebot. Besonders in abgelegenen Gebieten kommen Chinesen nur mit Mühe an Bibeln heran. Nun plant die Organisation «Bibles for China» eine Verteilung von weiteren 16'000 Bibeln.

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1,36 Milliarden Menschen und – je nach Schätzung – 85 bis über 100 Millionen Christen: Die Nachfrage nach Bibeln ist gross. Nicht einzig die Christen in China wollen eine Bibel, sondern auch andere Personen, zum Beispiel Studenten, die sich ein Bild machen wollen. Gerade in ländlichen Gebieten ist es nach wie vor sehr schwierig, an die Schrift heranzukommen. Im nächsten Monat will das Werk «Bibles for China» deshalb 16'000 Bibeln in abgelegenen Gegenden des riesigen Reiches verteilen.

Bemerkenswert ist, dass die Bibel vor etwas mehr als dreissig Jahren verboten war. Christen lebten ihren Glauben im Versteckten, meist besass nur der Pastor eine. Wenn bei einer Hausdurchsuchung eine entdeckt wurde, wurde sie konfisziert und der Leiter verhaftet.

Möglichst viele erreichen

Mit jährlich bis zu zwölf Millionen gedruckten Exemplaren ist die Bibeldruckerei «Amity Printing Press» in Nanjing die weltweit grösste Bibel-Produzentin. Mehr als 70 Millionen Exemplare wurden mittlerweile gedruckt, die Hälfte davon für den Export – wohlgemerkt, in einem Land, in dem das Buch der Bücher einst verboten war.

Gerade in ländlichen Gebieten beschränkt sich die Bibellese bei ärmeren Menschen auf einige Seiten, die sie kopiert haben und Passagen, die sie auswendig gelernt haben. «Bibles for China» hat sich zur Aufgabe gemacht, Gottes Wort kostenlos an Christen in entlegenen Gebieten abzugeben, die wirtschaftlich zu kämpfen haben. Das geschieht gemeinsam mit lokalen Gemeinden. Bob Drew, Mitarbeiter von «Bibles for China» erklärt: «Doch wir sind nur eine Organisation. Wir können nicht für alle 1,25 Milliarden Menschen in China da sein.» Deshalb würden sich verschiedene Werke absprechen, um möglichst vielen Leuten den Zugang zur Heiligen Schrift zu ermöglichen.

Webseiten:
Bibles for China
Amity Printing Press 

Datum: 28.10.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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