Auch wenn es verboten ist

Saudis finden vermehrt zu Christus

Zoom
Der Islam ist die Staatsreligion Saudi-Arabiens und die Rechtsprechung basiert auf der Scharia. Die Nation gilt als eine der repressivsten. Keine andere Religion als der Islam ist zulässig. Dennoch findet eine wachsende Zahl Saudis zum Glauben an Jesus Christus.

Die Gerichtshöfe sprechen regelmässig harte Strafen aus, von Peitschenhieben bis hin zur Todesstrafe, zum Beispiel für den Abfall vom Islam. Nicht-muslimische Anbetungsorte sind verboten. Die Regierung massregelt Konversion, Blasphemie und andere vergleichbare Vergehen rigoros – religiöse Freiheit besteht nicht einmal im Ansatz.

Laut einem im Jahr 2014 verordneten Gesetz gilt mittlerweile auch der Atheismus als «Terror». Das gilt für alle, die «in irgendeiner Form den Atheismus propagieren oder dazu aufrufen, den Islam zu hinterfragen».

Saudis suchen…

Zoom
Verschleierte Frauen in Saudi-Arabien

Namentlich die jüngere Generation tut sich in der Wiege des Islam schwer mit den strengen Regeln. Die Mehrheit der Einwohner ist jünger als 30 Jahre. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit führt zu grosser Unzufriedenheit und viele sind jetzt auf der Suche nach einer Alternative zum Islam.

Zwar leben in Saudi Arabien laut «Christian Today» rund 1,4 Millionen Christen, was 4,4 Prozent der Einwohner entspricht, der überwiegende Teil davon sind jedoch Gastarbeiter. Vor rund hundert Jahren, anno 1910, belief sich die Zahl auf weniger als 0,1 Prozent. Verschiedentlich finden Gastarbeiter fernab von der meist asiatischen Heimat in Saudi-Arabien zu Christus.

…und finden

Mittlerweile wenden sich jedoch vermehrt ebenfalls Saudis dem christlichen Glauben zu. «Christian Today» berichtet beispielsweise davon, dass dies durch Online-Jüngerschaftskurse geschieht. Durch diese erhalten sie Kontakte zu anderen Christen im Nahen Osten. Manche von ihnen besuchen dann im Ausland erstmals einen Gottesdienst und lassen sich taufen.

Viele dieser neuen Gläubigen haben im Inland keinen Zugang zu anderen christlichen Landsleuten – zudem müssen sie ihren Glauben weiterhin im Versteckten leben.

Zum Thema:
Porträt Nabeel Qureshi: Die Wahrheit gesucht – Moslem studiert die Bibel und findet Jesus
Unglaubliche Zahlen: Erweckung in Nahost: 13 Millionen Christen in islamischen Ländern 
Auf der Arabischen Halbinsel: «Die Regierungen ermutigen, in die Kirche zu gehen»
Neues aus der UNO: Saudi-Arabien übernimmt Vorsitz des Menschenrechtsrats
Durch Träume und Visionen: Saudische Familien finden zu Jesus

Datum: 21.06.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Im Iran
Viele Christen versammeln sich jeden Abend im Iran, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und das Abendmahl zu nehmen. Im Vergleich zu einmal pro Monat...
Isaak und Abimelech
Evan Thomas hat über 40 Jahre der Versöhnung zwischen lokalen Nachfolgern Jesu im israelisch-palästinensischen Konflikt gewidmet. Er stellt das...
Neuausrichtung
Vreni Müllhaupt ist in einer Bauernfamilie gross geworden. Dass sie einmal Strassenkinder der peruanischen Hauptstadt Lima aufsuchen würde, hatte sie...
In Mikronesien
Ein Missionsflugdienst leistet humanitäre Hilfe im Inselgebiet Mikronesien. Er nimmt aber auch Passagiere an Bord und breitet das Evangelium aus.

Anzeige