Zwei Jahre danach

Nepal: Einsatz von Christen nach dem Beben hat Auswirkungen

Viele Christen setzten sich nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal für die Opfer ein. Ihr Zeugnis hat bis heute Auswirkungen: Viele Menschen sind seither zum Glauben gekommen. Nicht zuletzt durch ein einheimisches Gemeindegründungsprogramm und motivierte junge Missionare.

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Schulung in Nepal
Bereits zwei Jahre sind vergangen, seit das verheerende Erdbeben im April 2015 das Leben von etwa 9'000 Nepalesen forderte. Rund acht Millionen Menschen waren von den Folgen des Bebens betroffen, über 600'000 Gebäude wurden zerstört – der Aufbau ist immer noch im Gange. Nach dem Beben waren viele christliche Organisationen schnell vor Ort, um Hilfe zu leisten, auch Livenet setzte sich für die Opfer ein (Livenet berichtete). Und dieser Einsatz der Christen blieb nicht unbeachtet.

Sichtbarer Einsatz nicht überall beliebt

Deepak (Name aus Sicherheitsgründen geändert), Leiter einer Organisation, die mit dem Missionswerk «Global Disciples» zusammenarbeitet, berichtet, dass auch die nationale Kirche im Zusammenhang mit dem Erdbeben Gottes Liebe so weitergeben konnte, dass viele Menschen in dem mehrheitlich hinduistischen Land zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind. «Eine Wochenzeitung schrieb nach dem Erdbeben, dass viele Menschen zu Christus gekommen seien, und ein Journalist beschuldigte sogar christliche Organisationen und Gemeinden, direkt nach dem Beben evangelistisch tätig gewesen zu sein. Aber es war ein Trost für uns, weil jeder sehen konnte, was die Christen getan haben. Deshalb wollen wir einfach Gott loben.»

Junge Missionare, von der eigenen Gemeinde unterstützt

Deepak leitet ein Programm, das Gemeinden in Evangelisation und Gemeindegründung schult. Insgesamt sechs Mitarbeiter arbeiten an derzeit 70 Schulungen. Den Erfolg sieht Deepak in der Unterstützung lokaler Gemeinden. Zu Beginn des Programms habe es praktisch überhaupt keine Unterstützung gegeben. «Als Gemeinde entschlossen wir uns, das Jüngerschaftsprogramm in Nepal zu starten, und ermutigten unsere Gemeindeglieder, dafür zu beten und zu helfen, soweit sie das konnten. Viele von ihnen hatten kein Geld, also brachten sie Lebensmittel wie Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Hühner oder was auch immer sie im Haus hatten.» Insbesondere junge Christen wurden in Evangelisation und Gemeindegründung geschult und dann in andere Dörfer ausgesandt.

Gemeindegründungsprogramm multipliziert

Als Pastoren anderer Orte davon hörten, dass junge Missionare durch die Unterstützung der eigenen Gemeinde ausgesandt wurden, waren sie begeistert. «Verschiedene Leiter aus unterschiedlichen Teilen Nepals riefen mich an und fragten, wie wir unseren Dienst machten. Also erzählte ich ihnen, dass alles mit lokalen Ressourcen finanziert wurde.» Und damit begann der eigentliche Dienst Deepaks, denn nun wurde er aus allen Teilen Nepals angefragt, um das Schulungsprogramm auch dort anzubieten.

«Wir haben eine Menge Gemeinden in verschiedenen Teilen Nepals, deren Leiter zusammenkommen und einmal im Jahr eine Schulung für ihre jungen Leute planen, manche für zehn Tage, andere schulen 20 Tage, und dann senden sie ihre Teams in die Dörfer, um zu evangelisieren. Dort haben sie viele Möglichkeiten, um Jesus zu bezeugen.»

Wie Gott am Wirken ist

Dabei sind die jungen Leute nicht in allen Dörfern willkommen, in manchen begegnet man ihnen sogar feindselig. Doch selbst an solchen Orten ist Gott am Wirken. Deepak berichtet von einem Dorf, in dem keine Konvertierungen toleriert wurden: «Man hatte dort beschlossen, dass niemand seine Religion ändern durfte. Als sie einen Mann fanden, der Christ war, kam das ganze Dorf und zwang ihn, zum Hinduismus zurückzukehren. Doch derjenige, der dies alles initiiert hatte, kam nach ein paar Monaten selbst zum Glauben an Jesus, weil er Jesus brauchte! Man sieht, dass wir viele Chancen haben!» Auf diese Weise hofft Deepak, dass sich trotz der Feindseligkeit die Kirchen in den Bergen Nepals weiter multiplizieren.

Zum Thema:
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Datum: 30.05.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

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