Eine besondere Taufe

Manche hatten zehn Jahre darauf gewartet

Zwanzig Iraner liessen sich vor wenigen Tagen taufen – klingt nicht sehr spektakulär. Doch es ist etwas ganz Besonderes, wenn man bedenkt, dass sie hierfür ihr Heimatland verliessen, um in einem angemieteten Schwimmbad getauft zu werden – einige von ihnen hatten zehn Jahre auf diesen Tag gewartet. Denn wenn die iranische Regierung herausfindet, dass jemand im Iran getauft wurde, kommt er automatisch ins Gefängnis.

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Ganze Familien wurden ausserhalb der iranischen Grenze getauft.
Ebenfalls besonders an der Taufveranstaltung ausserhalb der iranischen Grenze war: Ganze Familien wurden getauft. «Es fühlt sich sehr gut an», freute sich Majid gegenüber CBN News, dessen Vater, Mutter und Schwester mit ihm getauft wurden. «Ich bin glücklich, meine ganze Familie ist glücklich!» Der 53-jährige Fariborz wartete zehn Jahre auf diesen Tag. «Ich nahm Christus in mein Leben auf, als ich 43 Jahre alt war. Es gab keine Möglichkeit für mich, im Iran getauft zu werden, weil es zu gefährlich ist. Heute ist mein Glaube komplett!»

Gott wirkt in der heiligen Stadt

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Taufe von Iranern
Und noch etwas Besonderes: Die Mehrheit der hier getauften Christen kommt aus der zweitgrössten Stadt des Irans, Maschhad, eine der sieben heiligen Städte des schiitischen Islams. Und dennoch kommen auch hier Menschen zum Glauben an Jesus, so wie beispielsweise Elahe, die strenggläubige Muslimin war und berichtet, dass der Koran ihr mehr Fragen als Antworten gab. Doch statt über die schwierige Situation im Heimatland zu klagen, freut sie sich mit ihren Mitchristen. «Dies war der festgelegte Zeitpunkt, an dem ich getauft werden sollte. Ich weiss, dass Gott die vergangenen elf Jahre genutzt hat, damit mein Glaube wächst und ich diese schwierigen Zeiten ertragen kann.» Die 16-jährige Bita kam dagegen erst vor vier Jahren zum Glauben. «Ich wurde Christ, nachdem ich Jesus in einem Traum begegnete», berichtet sie. «Als ich heute Morgen getauft wurde, fühlte ich, wie der Heilige Geist ganz neu über mich kam.»

16 Millionen Zuschauer

Doch so unterschiedlich diese iranischen Christen sind, die Mehrheit von ihnen hat etwas gemeinsam: Sie sind durch das 24-stündige Programm des christlichen Satellitensenders Mohabat TV zum Glauben gekommen. Warum aber nehmen sie die Gefahr auf sich, sich taufen zu lassen? «Sie wollen der Welt sagen, dass sie zu Jesus gehören; sie wollen der Welt zeigen, dass das, was früher war, tot ist, und dass sie nun eine neue Schöpfung sind und mutig und mit Autorität durchs Leben gehen», berichtet Mike Ansari, geborener Iraner, der einer der Leiter von Mohabat TV ist. Viele Iraner, insbesondere junge Menschen, die vom Islam enttäuscht sind, gucken die christlichen Programme. «Etwa 16 Millionen Iraner haben in den vergangenen zwölf Monaten eins oder mehrere unserer Programme im Satellitenfernsehen und auf Mobilgeräten geguckt», berichtet Ansari. «das sind etwa 20 Prozent der iranischen Bevölkerung, eine überwältigende Zahl!»

Jüngerschaft durch christliches Fernsehen

Eines der Programme wird beispielsweise von Nathan Rostampour produziert, der zehn Jahre lang eine Hauskirche im Iran leitete, bis er aufgrund religiöser Verfolgung das Land verlassen musste. Heute zeigt er den Zuschauern durch das Programm, wie man sicher eine Hausgemeinde im Iran führen kann. Und solche Programme haben grossen Wert. «Weil wir keine anderen Christen kannten, oder nicht Teil einer Hausgemeinde waren, gab es niemanden, der uns helfen konnte, im Glauben zu wachsen», berichtet die Konvertitin Elahe. «Einzig durch das Gucken von Mohabat TV konnten wir wachsen und der Heilige Geist hilft uns dabei, im Glauben fester zu werden.»

«Gott ist unter den Muslimen lebendig»

Nach dieser besonderen Taufreise machten sich die 20 Christen wieder auf den Weg nach Hause, gestärkt und mit einer neuen Bibel, christlichen Büchern und jeder Menge digitalem Jüngerschaftsmaterial im Gepäck, um im Iran mutig ihren Glauben zu leben und davon weiterzuerzählen. «Es gibt viele gute Nachrichten aus dem Iran und wir müssen uns darauf konzentrieren und es feiern», sagte Ansari anschliessend. «Wir hoffen, dass es […] die Kirche im Westen ermutigt, dass Gott unter den Muslimen total lebendig ist und dass er eine tolle Arbeit macht.»

Zum Thema:
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Datum: 11.10.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN

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