Whatsapp-Nachricht gehackt

Indien: Hindu-Mob versucht, Pastor lebendig zu verbrennen

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Pastor John Lakra war mit seiner Familie unterwegs ins Spital, als ein wütender Mob von hunderten von Hindus sein Auto umringte, ihn herauszerrte, zusammenschlug und versuchte, ihn zu verbrennen. Der Grund: eine gefälschte Whatsapp-Nachricht von seiner Nummer aus.

Sie zogen mich aus dem Auto, zogen mich aus und schlugen mich grün und blau», berichtete Pastor Lakra gegenüber der Agentur «Morning Star». «Kein Teil meines Körpers blieb unbehelligt.» Die wütende Menge zwang ihn auf ein Motorrad und fuhren ihn zu einem Bild der Göttin Dura, wo sie ihn unter Schlägen zwangen, davor niederzuknien.

Wunderbarer Stromausfall

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Die zerschlagene Rückscheibe von Pastor Lakra's Auto
«Dann gossen sie literweise Benzin über mir aus und riefen, dass ich ein lebendiges Opfer für die Göttin Durga sein soll. Ich betete nur in meinem Herzen 'Herr, ich übergebe mich dir'. Ich war völlig gepackt vom Heiligen Geist; ich spürte so viel Schmerz, dass ich nicht genug getan habe, dass ich noch so vielen von Gottes Liebe erzählen muss, dass meine Reise noch nicht zu Ende ist.»

«Als sie immer mehr Benzin über mir ausgossen, gab es plötzlich wunderbarerweise einen Stromausfall. Und in Minuten war dann die Polizei da und rettete mich», berichtet Pastor Lakra.

Trotzdem ins Gefängnis

Lokale Extremisten von Hindu-Parteien kamen auf die Polizeistation und forderten eine Entschuldigung von Pastor Lakra, weil von seiner Whatsapp-Nummer eine Botschaft abgeschickt worden war, die die Göttin Durga beleidigte. Sie nahmen jedoch seine Entschuldigung nicht an, sondern reichten Klage gegen ihn ein. Nach 10 Tagen Gefängnis fand die Polizei heraus, dass ein Hacker die beleidigende Botschaft von einem anderen Account geschickt hatte und dabei die Whatsapp-Nummer von Pastor Lakra verwendete. Der Pastor wurde am 1. November freigelassen.   

Nichts Neues

Falsche Anklagen – seit biblischen Zeiten ein beliebter Trick – sind keine neue Erfahrung für Pastor Lakra. Er ist ein früherer Hindu, der zum Glauben an Christus kam und nach seiner Bibelschulzeit ein Gebetszentrum für die Heilung von Kranken aufbaute. Rund 15'000 Menschen aus allen religiösen Hintergründen kamen mit der Bitte um Gebet, viele wurden geheilt und schlossen sich dem christlichen Glauben an. Als Hindus aus höheren Kasten und Mitglieder extremer Hindu-Parteien Christen wurden, erlebte er scharfe Opposition. «Sie warfen Steine gegen das Gebäude, und ich bekam Drohungen. Aber Gott half uns, in sechs weiteren Distrikten in Odisha solche Gebetszentren zu errichten. Auch in Sundargarh haben wir jetzt ein paar solcher Zentren, wo sich Gläubige am Wochenende versammeln und für Kranke beten», erklärt der Pastor.

Im Jahr 2015 wurde er von Hindu-Hardlinern angeklagt, während der Weihnachtsgottesdienste Wasser mit Gift vermischt zu haben (!). Er wurde wegen versuchten Mordes angeklagt, nach 13 Tagen Gefängnis aber wegen Mangels an Beweisen freigelassen.

Der feindliche Ton der Regierung unter der Führung der nationalistischen Hindu-Partei BJP hat sich seit der Machtübernahme von Premierminister Narendra Modi im Jahr 2014 deutlich verschärft. Auf dem Weltverfolgungsindex 2018 von Open Doors rangiert Indien auf dem 11. Platz, was die Angriffe gegen Christen anbelangt. 

Zum Thema:
Früherer Friedhof der Missionare: «Asien wird die Aufgabe der Weltevangelisation zu Ende führen»
Mit Hirnblutungen ins Spital: Indien: Hinduistische Extremisten knüppeln Pastoren nieder
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Datum: 29.11.2018
Autor: Übersetzung: Reinhold Scharnowski
Quelle: Evangelical Focus / Morning Star News / Übersetzung: Livenet

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