China: Terror unter Uiguren

Regierung tötet Neugeborene von religiösen Minderheiten

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Um das Bevölkerungswachstum der unerwünschten islamischen Uiguren zu beschränken, hat Chinas kommunistische Regierung jetzt angeordnet, dass Babys kurz vor oder nach der Geburt getötet werden.

In der «autonomen Region» der Uiguren im Westen Chinas haben die kommunistischen Behörden begonnen, drastische Geburtenbeschränkungen durchzusetzen – bis hin zur Tötung von Neugeborenen. Krankenschwester Hasiyet Abdulla erklärte gegenüber Radio Free Asia (RFA), dass Uiguren und andere Minderheiten in ländlichen Gebieten nur drei und in Städten nur zwei Kinder bekommen dürfen. Frauen müssen zwischen Schwangerschaften mehrere Jahre warten.

Wenn trotzdem ein Kind geboren wird, «geben sie das Kind nicht den Eltern, sondern töten es, wenn es geboren wird. Das ist eine Verordnung von oben, gedruckt und im Spital überall aufgehängt. Spitäler müssen Bussen zahlen, wenn sie sich nicht daran halten», berichtet Abdulla. «Ich habe Babies gesehen, die kamen nach neun Monaten auf die Welt, wurden getötet und dann wie Abfall weggeworfen.» Jedes Spital muss detailliert über jede Geburt Buch führen.

«Langsamer Genozid»

Bereits im Juni hatte «Associated Press» berichtet, dass die chinesische Regierung die Bevölkerungskontrolle in der Provinz Xinjang drastisch durchsetzt: Frauen werden zu Schwangerschaftstests gezwungen, müssen Geburtenkontrolle oder Abtreibungen durchführen oder sich gar sterilisieren lassen. «Das ist nicht ein plötzlicher, schockierender, alles-auf-einmal-Genozid», erklärte Dr. Joanne Smith Finley von der Newcastle University, «sondern ein langsamer, schleichender, schmerzhafter Genozid – eine direkte Massnahme, die uigurische Bevölkerung genetisch zu reduzieren.»

Massensterilisierung

Eine Untersuchung der BBC hat ergeben, dass Frauen, die sich weigern, nach Erreichung ihrer Geburtsquote Abtreibungen durchzuführen, in Lager interniert werden, wo sie Injektionen bekommen, die ihre Periode unterbrechen: «Es sieht so aus, dass die Behörden von Xinjang Massensterilisierungen an Frauen durchführen, die bereits drei Kinder haben», so der Bericht.

Als Folge davon ist in den zwei grössten Uigur-Regionen die Geburtenrate zwischen 2015 und 2018 um 84 Prozent gefallen. «Seit 2016 ist Xinjiang zu einem drakonischen Polizeistaat geworden, wo staatliche Eingriffe in die persönliche Familienplanung allgegenwärtig sind», so der Bericht der BBC.

Der politische Kontext

China ist mit seiner Uiguren-Politik in den letzten Jahren massiv in die Kritik gekommen, nachdem bekannt wurde, dass eine Million Uiguren in «Umerziehungslagern» festgehalten werden, was die Regierung jahrelang geleugnet hatte. 22 Länder hatten China 2019 dafür kritisiert, was die Regierung als «Einmischung in innere Angelegenheiten» zurückgewiesen hatte.

Die Regierung in Peking wirft uigurischen Gruppen Separatismus und Terrorismus vor. Die Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan China einverleibt.

Zum Thema:
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Datum: 26.08.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN / BBC

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