Dankbar für Freiheiten

China: Fast jede Gemeinde hat einen Bücherladen

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Christen in China (Bild: Facebook / Early Rain Covenant Church)
Christen in der ganzen Welt beobachten mit Sorge die immer grösser werdende Unterdrückung der Gläubigen in China. Doch innerhalb des Landes empfinden viele Christen es gar nicht so schlimm, erklärt Eric Burklin von «China Partner».

Der Verkauf von Bibeln in China ist insbesondere per Internet fast unmöglich. Auch Bibeln, die im Ausland gedruckt werden, dürfen im Land nicht verkauft werden, wie die Organisation Open Doors berichtet. Trotzdem finden chinesische Christen immer neue Möglichkeiten, um trotz der Verbote an Bibeln zu kommen, berichtet Eric Burklin des US-Missionswerkes China Partner gegenüber Mission Network News.

«Die meisten Kirchen in China betreiben übrigens einen christlichen Buchladen, normalerweise in der unteren Etage, im Eingangsbereich oder hinten. Wenn man also in China eine Kirche findet, findet man dort auch einen christlichen Buchladen. Dort kann man christliche Bücher und Bibeln kaufen. Man kann Kreuze und Ketten kaufen. Es ist echt erstaunlich, was man da alles erhalten kann», so Burklin.

Dankbar für die Freiheiten

Trotz des Drucks von Seiten der Regierung seien die chinesischen Christen nicht nervös oder ängstlich, so Burklin weiter. «Die Chinesen empfinden dieses scharfe Vorgehen gar nicht so sehr, wie wir es vielleicht von aussen her empfinden. Für sie ist das nichts Neues. Die Regierung hat schon immer Menschen unterdrückt. Ich erinnere mich, wie ein Pastor uns vor einigen Jahren sagte: 'Wir sind dankbar für die Freiheiten, die wir haben. Ich erinnere mich an die Zeit, in der meine Eltern die Kulturrevolution durchmachten und sich richtig verstecken mussten und noch nicht mal ein Bibelstudium durchführen oder sogar nur die Bibel lesen konnten. Alles war geheim und geschah damals im Untergrund.'»

Im eigenen Haus eingesperrt

Im Gegensatz dazu gibt es heute viel mehr Freiheit. Doch auch heute noch müssen viele chinesische Christen für ihren Glauben mit dem Freiheitsentzug bezahlen. So berichtete das Newsportal Christian Post in der vergangenen Woche, dass der Pastor der bekannten Hausgemeinde Early Rain Covenant Church, Wu Wuqing, und seine Familie in der südwestlichen Provinz Sichuan unter Hausarrest stehen. Hierzu habe die Polizei einfach die Eingangstür zugekettet,heisst es in einem Facebookpost. Zudem wurden Wächter vor der Tür aufgestellt, die verhindern sollen, dass die Familie das Haus verlässt. Auch Besucher seien nicht mehr erlaubt.

Doch selbst in dieser unglaublichen Situation erklärte Wuqings Frau, Xiong Meifang, einigen Gemeindemitgliedern: «Unser himmlischer Vater hat die Tür verschlossen und er wird sie wieder öffnen, wenn die rechte Zeit gekommen ist. Wir werden jeden Tag für die Polizei und die Vorgesetzten der Kommunistischen Partei beten, dass der Herr ihre Herzen gewinnt.»

Zum Thema:
«Projekt Perle»: Vor 40 Jahren wurden eine Million Bibeln nach China geliefert
Darum hat die Partei Angst: China: 300 Millionen gläubige Christen bis 2030?
Würgegriff verstärkt: China: Regierung macht Kirchen zu Kulturzentren

Datum: 28.06.2021
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN / Christian Post

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