Gemeinsame Stimme

Neue Koalition will staatlich sanktionierte Euthanasie stoppen

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Am 13. November 2013 wurde in Brüssel KEP Europe ins Leben gerufen. Sie will der wachsenden Bedrohung durch den assistierten Suizid, sowie der Tötung auf Verlangen und der Euthanasie ohne Verlangen entgegentreten.

Die Koalition Euthanasie-Prävention Europa (KEP Europa) vereinigt Organisationen und Einzelpersonen auf dem ganzen Kontinent. Sie will eine mächtige und geeinte Stimme sein, um Menschen vor der Erosion der Gesetze in diesem Bereich zu schützen, wie die Organisatoren in einer Medienmitteilung schreiben.

Dr. Kevin Fitzpatrick, OBE, Koordinator der EPC-Europe, stellt dazu fest: «Grossbritannien, Frankreich und Deutschland diskutieren derzeit über Gesetzesänderungen in Bezug auf Euthanasie und assistierten Suizid. Die Erfahrungen aus Ländern, in denen Tötung auf Verlangen und ärztlich assistierter Suizid bereits legal sind (z.B. Belgien, Niederlande), zeigten zweifelsfrei, wie schnell und einfach die Tötung auf weitere Menschengruppen ausgedehnt würden, zum Beispiel Ältere, Lebensmüde, Behinderte, Jugendliche und Kinder. Präzedenzfälle hätten international dazu geführt, dass man Belgien als neuen 'Weltmarktführer' in der Tötung mit und ohne Verlangen einschätze, beispielsweise bei Behinderten oder Menschen mit psychischen Problemen.»

Die Gruppe verweist auf Fälle in Belgien wie demjenigen von Mark und Eddy Verbessem, 45-jährige gehörlose eineiige Zwillinge, die vom belgischen Staat eingeschläfert wurden, als ihre Sehkraft nachzulassen begann. Auch der nach einer Reihe von verpfuschten Geschlechtsumwandlungs-Operationen verzweifelte Nathan (Nancy) Verhelst gehöre dazu. Sein Leben endete vor TV-Kameras. Als weiterer Fall wird Ann G. erwähnt, die an Magersucht litt und sich entschieden hatte, ihr Leben beenden zu lassen, nachdem sie von ihrem Psychiater, der ihre lebensbedrohliche Krankheit behandeln sollte, sexuell missbraucht worden war.

Dr. Fitzpatrick schliesst daraus: «Der Mangel an angemessener sozialer Versorgung sowie Fehler in der medizinischen Behandlung haben in Belgien dazu geführt, dass nicht-todkranke Patienten ... nur den Ausweg im bestellten Tod sehen.» In Belgien sei die Euthanasie auch schon bei Organspendern und Gefängnisinsassen angewandt worden.

KEP-Europa will jetzt den Wandel in der Haltung gegenüber behinderten und benachteiligten Menschen aufmerksam beobachten. Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen, Älteren und Nicht-Vermögenden stehe genau der gleiche Schutz zu, «wie ihn nichtbehinderte, wohlhabende Menschen geniessen».

Dr. Fitzpatrick fasst zusammen: «KEP-Europa bringt die Menschen aus allen Lebens- und Tätigkeitsbereichen zusammen, um sich der Legalisierung der Tötung auf und ohne Verlangen zu widersetzen, um die beste Betreuung und Unterstützung für Menschen in diesen besonderen Lebenslagen zu fördern und um ihnen zu helfen, im Angesicht von Leid und Verzweiflung eine Bedeutung, einen Sinn und Hoffnung zu finden. Wir laden alle Organisationen und Menschen, die unsere Anliegen teilen, ein, mit uns zusammenzuarbeiten.»

Zum Thema:
Koalition gegen Sterbehilfe: Für den Schutz des Lebens
EVP schlägt Alarm: Basler Suizidfall – So darf es nicht weitergehen
Urteil bestätigt: Britisches Gericht weist Forderung nach Sterbehilfe ab
Suizidhilfe: Zürcher Regierung will keine Regelung

Webseite:
Euthanasie in Europa

Datum: 19.11.2013
Quelle: Livenet / KEP-Europa

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