Gott finden bei den Finnen

Mindestens 225 Christen mit muslimischen Hintergrund getauft

Im letzten Herbst kamen im Zuge der Flüchtlingswelle mindestens 30'000 Muslime nach Finnland. Viele von ihnen gingen in Gottesdienste christlicher Gemeinden und stellten dort viele Fragen, auf die sie wohl überzeugende Antworten erhielten. Denn unterdessen liessen sich viele Migranten taufen.

Laut der christlichen finnischen Wochenzeitung «Uusi Tie» haben sich etliche Migranten für den christlichen Glauben entschieden. Mindestens 225 Taufen seien registriert worden. Die Landeskirche Finnlands ist die evangelisch-lutherische Kirche. Deren Migrationsspezialistin Marja-Liisa Laihia beobachtete, dass die meisten Interessenten aus Afghanistan, Iran und Irak stammen.

Jene, die zum Christentum übertreten wollten, konnten in Taufklassen mehr über den Glauben erfahren, nicht alle wollten sich jedoch taufen lassen. Der ganze Prozess erstreckt sich jeweils über rund sieben Monate. Somit haben die möglichen Täuflinge genügend Zeit, zu reflektieren, ob sie diesen Schritt gehen wollen oder nicht.

Liebe und Gnade

Bibeln und Katechismus liegen jeweils in der Muttersprache der Schüler auf. Ein leitender Pastor der lutherischen Kirche stellte fest, dass die meisten, die sich taufen lassen wollten, die Gewalt im Islam satt hatten und sich wegen der Liebe und Gnade mehr und mehr zur christlichen Botschaft hingezogen fühlten.

Die Zahl von 225 kam durch eine Umfrage bei den leitenden Pastoren verschiedener Gemeinschaften zustande. 117 wurden in der lutherischen Kirche getauft. Aus freien Gemeinden wurden bei dieser Umfrage 108 Taufen gemeldet. Ein Pastor aus Helsinki, dessen Muttersprache arabisch ist, taufte alleine 18 frühere Muslime. Und bereits seien bis zu 70 weitere Interessierte da.

Zum Thema:
Unter behördlichem Verdacht – Wenn Flüchtlinge Christen werden wollen
«Tiefe Sehnsucht nach Gott» Über 70 Konvertiten bekannten sich öffentlich zu Jesus