Wie an jedem Pfingstfest haben auch letztes Wochenende viele grosse und noch grössere Pfingstjugendkonferenzen zum Mitmachen eingeladen. Zahlreiche junge Christen haben sich auf den Weg gemacht, um Gemeinschaft zu feiern, Spass zu haben und Gott zu suchen. Zum Beispiel beim #BUJU2015 der Freien evangelischen Gemeinden in Erfurt mit 4'800 Teilnehmern.
Thiago und Joana
Das Motto des Bundesjugendtreffens #BUJU2015 war «Überreicher». Es ging darum, dass Gott seine Kinder begabt und beschenkt – und wie man diese Angebote Gottes auch all denen weitergeben kann, die ihn noch nicht kennen. Bei christlichen Grossveranstaltungen wie diesem fällt immer wieder der Begriff «Spass». Für manche Beobachter auch mit dem negativen Unterton der Spassgesellschaft. Doch wenn man einmal nachhakt, dann geht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern um viel mehr...
Tim und Christian
Das erste Mal
Tim und Christian aus dem hessischen Ewersbach erzählen: «Wir sind das erste Mal dabei. Es ist ein Riesen-Event, sehr professionell gemacht, wirklich ein cooles Erlebnis.» Gehört hatten sie vorher schon einiges vom BUJU, doch ihre Erwartungen wurden deutlich übertroffen. So sitzen die jungen Männer am Ende müde aber zufrieden zusammen und sagen: «Besonders das Thema der Gaben hat uns angesprochen. Das nehmen wir mit nach Hause. Wir sind so beschenkt von Gott.»
Teil von etwas Grossem
Joana aus Wolzhausen muss länger überlegen, was ihr persönliches Highlight ist. Schliesslich zuckt sie die Achseln: «Das Gesamtpaket macht's. Es ist so viel wert, einmal herauszukommen aus dem Alltag, dem normalen Leben, und Zeit für Gott zu haben.»
Thiago aus Haiger ist bereits ein alter Hase – er ist bereits zum fünften Mal dabei. «Mein Vater hat hier lange mitgearbeitet, deshalb bin ich quasi mit dem BUJU gross geworden.» Er geniesst es ebenfalls, alle drei Jahre zu merken, dass er seinen Glauben nicht nur daheim für sich lebt, sondern Teil von etwas Grossem ist. Die beiden ergänzen: «Genial fanden wir das 'Morgenlob für Paare' als gemeinsamen Einstieg in den Tag, mit Input von einem erfahrenen Ehepaar.»
Lara war als Helferin dabei
Die preiswerte Möglichkeit
Lara aus Solingen war die Teilnahme am Pfingstjugendtreffen eigentlich zu teuer. Doch dann hat die Abiturientin gehört, dass noch Mitarbeiter im Bereich «Ordnung» gesucht werden. Kurz entschlossen hat sie sich gemeldet – und erlebt ihr erstes BUJU damit sehr intensiv auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Sie hat zwar auch Zeit, um an einzelnen Programpunkten teilzunehmen, doch hauptsächlich läuft sie Patrouille, kontrolliert Besucher an der Tür und meint: «Du triffst so viele offene, nette Menschen, die einfach mal mit dir reden. Ich plane auf jeden Fall wiederzukommen. Vielleicht arbeite ich dann in einem anderen Bereich mit…»
Wie ich sexy werde
Joshua
Joshua aus Burscheid gefällt dieses BUJU noch besser als das letzte – «und das war schon cool.» Seine Jugendgruppe hat gleich einen ganzen Bus gefüllt und sich gemeinsam auf den Weg gemacht. «Wir machen Party auf der Fahrt, unsere Gemeinschaft wird stärker, Konflikte werden gelöst, Freundschaften vertieft und wir laden gern auch diejenigen ein, die sonst nicht so regelmässig kommen.» Dem jungen Mann hat der Lobpreis besonders gut gefallen – und der Input durch die Zentralveranstaltungen. Er lächelt: «Und dann war ich noch in dem Seminar 'Wie werde ich sexy fürs andere Geschlecht'. Das war völlig anders, als ich erwartet hatte, denn es ging um die zehn Gebote und ihre Auswirkungen auf Freundschaft – sehr cool.»
Schritte gegangen
Ann-Katrin und Nathalie
Als Ann-Katrin und Nathalie aus Siegen über ihre Erfahrungen beim BUJU reden, sprudelt es aus ihnen heraus: «Wir wollten Spass haben, Jesus erleben, Leute treffen, die man sonst nicht oder nicht so oft sieht.» Für die beiden ist Musik ein wichtiger Zugang zu Gott – so kommen sie bei Lobpreis und Konzerten voll auf ihre Kosten. Doch sie sind nicht gekommen, um nur zu konsumieren. «Wir haben bei der Stadtaktion mitgemacht, beim Chor. Das ist schon hammer, mit ein paar Hundert anderen vor dem Erfurter Dom zu stehen, dort erst öffentlich zu proben und dann den Passanten mit Liedern zu sagen, dass sie von Gott geliebt sind – die meisten haben sehr positiv reagiert.»
Die Folgen
Genau wie die anderen Pfingstjugendtreffen ist das BUJU bereits wieder Geschichte. Spass? Ja, es hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Spass gemacht – zum Glück! Und zwar so sehr, dass viele von ihnen wiederkommen werden. Gleichzeitig hat es ihnen Impulse gegeben für ihr Leben mit Jesus, hat sie ermutigt und beflügelt. Mancher geht mit einer Antwort auf seine Frage wieder nach Hause – und mancher mit einer Frage, die er vorher noch gar nicht hatte. BUJU, das waren fast 5'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Aber eben keine anonyme Masse, sondern Ann-Kathrin, Joshua, Joana, Tim, Lara und viele andere, denen Gott auf besondere Weise begegnet ist.