Selber schauen statt vorkauen

«MyFriends» lädt zum Schätze heben mit Freunden

Der Kurs «MyFriends» lädt dazu ein, mit Leuten, die kein biblisches Vorwissen haben, direkt aus der Bibel zu schöpfen. Viele Menschen sind geistlich offen, hat Matthias Langhans beobachtet. Sie würden nicht in die Kirche gehen, sind aber offen für die Bibel.

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Das ist besser, als etwas Vorkauen, sagt Matthias Langhans, Mitarbeiter bei «Campus für Christus» und Initiator von «MyFriends». «Gott kann dem Leser dadurch etwas aufzeigen, das mit seinem Leben zu tun hat.»

Ein wichtiges Prinzip sei das Weitergeben von dem, was man mit Gott erlebt hat. «Dazu muss man nicht zuerst monatelang in einen Glaubensgrundkurs, sondern man kann schon das, was man erlebt hat, im Umfeld weitergeben.»

Dazu liefert «MyFriends» ein einfaches Training. Ziel ist, dass das Weitergeben von Gotteserlebnissen zum ganz natürlichen Lebensstil wird, «und dies von Anfang an.» Dazu reichen vier Abende. «In der Zwischenzeit wird das Gelernte in die Praxis umgesetzt. Am nächsten Abend wird dann jeweils besprochen, was gut klappte und was weniger.»

Gemeinsamer Start hilft

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Angeboten wird dieser Kurs mittlerweile in verschiedenen Regionen in Zusammenarbeit mit lokalen Kirchgemeinden. «Wir merkten, dass ein Bedürfnis da ist. Viele wollen den Glauben weitergeben, brauchen aber einen solchen Start, bei dem sie mit Gleichgesinnten unterwegs sind», hat Matthias Langhans beobachtet.

Eine Frau habe ihm gesagt, dass sie und ihr Mann es mit Evangelisieren nicht mehr versuchen wollten, sie aber gerne mal bei MyFriends reinschauen und es ausprobieren würden. Sie sagten hinterher, dass es funktioniert habe: «Es ist möglich, dies im eigenen Umfeld zu leben. Derzeit lese ich mit einer Nachbarin gemeinsam in der Bibel.» Ziel sei, so Langhans, «Leute zu diesem authentischen Lebensstil freizusetzen. Es ist ein simpler Prozess, der viel mit dem Alltag zu tun haben soll.»

Der Paradigmenwechsel

Nachdem 2015 bereits vier Trainingseinheiten mit 150 Teilnehmern stattfanden, werden sie im grösseren Stil im Frühling 2016 angeboten und zwar in verschiedenen Regionen der Schweiz in Zusammenarbeit mit lokalen Kirchen oder regionalen Allianzen. Christen werden ermutigt, in ihrem eigenen Umfeld mit ihren Freunden Gott zu entdecken.

So begann etwa Matthias Langhans im eigenen Quartier mit kirchenfernen Anwohnern in der Bibel zu lesen. «Eine Frau will nun selbst eine Gruppe starten. Zunächst erlebte sie das Lesen in der Schrift als gut, später den Besuch in einer Gemeinde und nun ist sie bereit, selbst eine Lesegruppe zu eröffnen.» Nicht mehr jeder sei bereit, einfach so in eine Gemeinde zu kommen, sagt Langhans und spricht von einem Paradigmenwechsel. Denn einerseits sei eine Schwellenangst zu beobachten, andererseits gleichzeitig eine grosse Offenheit für Erfahrungen mit Gott.

«MyFriends» führt «MyStory» weiter

Die Kirche sei mehr denn je in die Gesellschaft hinausgerufen: «Die Schlüsselpersonen sind wir Christen selbst. Das ist nicht ein Programm, sondern wir als Menschen sollen erlebbar und sichtbar werden und bereit sein, den Glauben zu leben», erklärt Langhans.

Er lädt dazu ein, im Alltag immer wieder zu erzählen, was man mit Gott erlebt oder beim Lesen in der Bibel entdeckt hat. «Manche unserer Freunde werden dadurch neugierig und wollen Gott näher kennenlernen. Durch diesen Lebensstil wird es immer wieder Momente geben, in denen man dann auch für sie beten kann. Kurze Segensgebete. Postmoderne Menschen möchten in unsere Beziehung mit Jesus hineinschauen. Nicht nur hören, sondern auch miterleben!»

«Wir wollen mehr Christen trainieren, ganz natürlich von ihren Erfahrungen mit Gott zu erzählen. Bei 'MyStory.me' erzählt man seine Geschichte mit Gott. 'MyFriends' geht noch ein Stück weiter. Christen werden dazu ermutigt, eine Atmosphäre zu schaffen, in der ihre Freunde Gott erleben können.

Zur Webseite:
MyFriends Training
MyStory.me
Gottkennen.ch

Zum Thema:
Neuer Campus-Bereich: Wenn 30 Sekunden das Leben verändern
Freundschaftsevangelisation: Dein Nachbar liest dich
Sie führt zum ewigen Leben: Die wichtigste Frage

Datum: 14.12.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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