Bald auf Brunnen Panorama

Das digitale christliche Buch kommt

Der evangelische Buchhandel behauptet sich in einem umkämpften Markt. Eine Herausforderung ist zum Beispiel das digitale Buch. Der Brunnen-Verlag will hier demnächst einsteigen, sagt der Geschäftsleiter des Brunnen-Verlags Basel, Andreas Walter.Für Andreas Walter ist klar, dass auch im christlichen Segment der Trend zum digitalen Buch zunehmen wird. «Es bahnt sich ein Paradigmenwechsel an, doch das geht nicht so schnell wie prognostiziert», meint der Verlagsleiter. Im Moment betreffe er vor allem die jungen Leute.

Dennoch ist ihm klar: «Unsere Buchhandelslandschaft wird sich enorm verändern.» Doch wie diese Änderungen aussehen, sei noch schwer zu sagen. Er rechne aber damit, dass die Umsätze mit dem gedruckten Buch zurückgehen und die Umsätze mit den Apps, also dem elektronischen Buch, zunehmen werden. «Der Buchhandel muss sich enorm anstrengen, damit das Geschäft mit den Apps nicht an ihm vorbei geht», ist Walter überzeugt.

Konkurrenz App-Stores

Der Brunnen Verlag will hier nicht abseits stehen. «In ein paar Monaten sind wir als Brunnen-Verlag auch dabei», verrät der Geschäftsleiter. «Über unseren Internetshop Brunnen-Bibelpanorama wird man dann die gewünschten Bücher downloaden können.»

Für Walter ist klar, dass man auch heute noch Jugendliche durchs Vorbild und durchs Gespräch über Bücher zum Lesen motivieren kann: «Ich stelle mir vor, dass begeistert lesende Eltern auch begeistert lesende Kinder haben.» Seine eigene Familie sei hier ein Beispiel. Ausserdem könne man die Jugend fürs Lesen gewinnen, wenn Verlage erst einmal gute Hörspiele und DVD's auf den Markt bringen und dann eben auch guten Lesestoff für den Nachwuchs.

Eigentliche Renner

Es gebe auch heute eigentliche Renner auf dem christlichen Buchmarkt, so Walter. Und er nennt Beispiele «Mein Leben ohne Limits» von Nick Vujicic, «Den Himmel gibt's echt» von Hänssler und «Maya und Domenico» von Susanne Wittpennig. Letzteres sei Kult unter den Mädchen. Walter weiss von ergreifenden Mails. «Ein Mädchen schrieb: ‚Ich habe die ganze Nacht durchgelesen und musste viel weinen. Ich glaube jetzt wieder an Gott und lese die Bibel’.»
 
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