Forschung praktisch

Hoffnung als Lebenselixier der Menschheit

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Die beiden Zukunftsforscher Andreas M. Walker und Andreas M. Krafft haben gemeinsam ein Buch über Geschichte, Psychologie und Theologie der Hoffnung geschrieben. Es könnte die Verkündigung in den Kirchen beeinflussen und befruchten.

In seinem Kapitel über die göttliche Liebe (1. Korinther, Kapitel 13) stellt der Apostel Paulus die Hoffnung neben die anderen zentralen Begriffe Liebe und Glaube. Während in den Kirchen viel über Glaube und Liebe gepredigt wird, fristet die Hoffnung eher ein Schattendasein und wird öfters auf die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod reduziert. Und dies, obwohl schon die Philosophen der Antike wie Platon und Aristoteles die grosse Bedeutung der Hoffnung für das diesseitige Leben erkannten.

Ein weites Hoffnungsspektrum

Unter dem Titel «Eine positive Psychologie der Hoffnung» haben die beiden Autoren weit ausgeholt, um das Bedeutungsspektrum von «Hoffnung» auszuloten und aufzuzeigen. Sie haben dabei auch die Ergebnisse des «Hoffnungsbarometers» ausgewertet, das auf Initiative von Andreas M. Walker 2009 erstmals lanciert wurde – als bewusste Antithese zu den beliebten Sorgenbarometern. Mit ihrer Publikation wollen sie jetzt nicht nur einen wissenschaftlichen, sondern auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten, wie sie im Vorwort schreiben. Konkret heisst das: «Mögen immer mehr Menschen, gleich in welcher Situation sie sich befinden, positiv in die Zukunft blicken, auf das Gute in ihnen selbst und in der Welt vertrauen sowie an die Verwirklichung ihrer Träume glauben.»

Interessanter Gang durch die Theologiegeschichte

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Cover «Positive Psychologie der Hoffnung»
Inhalte des Buches sind die positive Psychologie, die Philosophie und Theologie der Hoffnung, die Psychologie der Hoffnung und die empirischen Ergebnisse des Hoffnungsbarometers. Dabei gibt Andreas Krafft auch einen Überblick über Hoffnung in der Bibel und in der Kirchengeschichte, angefangen beim Alten Testament über das Neue Testament und die Kirchenlehrer Augustin, Thomas von Aquin und schliesslich Jürgen Moltmann. Er fasst auch auf die Enzyklika Spe Salvi (Hoffnung auf Erlösung) von Papst Benedikt XVI zusammen.

Die höchsten Hoffnungswerte

Die empirischen Erkenntnisse aus dem Hoffnungsbarometer fassen die beiden Autoren in neun Punkten zusammen. Daraus seien die Punkte 1 und 8 (S. 262) zitiert: Punkt 1: «Die Mehrheit der Menschen ist mit ihrem Leben, insbesondere mit der Sicherheit, mit ihren Freundschaften sowie mit der Familie zufrieden, trotz negativer Einschätzungen von Wirtschaft, Politik und allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen.» Punkt 8: «Die höchsten Hoffnungswerte haben Menschen, die in erster Linie mit dem Ehe-/ Lebenspartner sprechen, sich persönlich engagieren und zusätzlich auf Gott vertrauen.»

Guter Predigtstoff

Hilfreich ist, dass auch die übrigen Inhalte immer wieder in mehreren Merkpunkten zusammengefasst werden. Das Buch bietet insgesamt eine Fülle von Anregungen, um auch in Kirchen und christlichen Gemeinden das Thema Hoffnung neu aufzugreifen, biblisch und theologisch zu vertiefen und praktische Hinweise für das tägliche Leben zu geben. Es will jedenfalls ein entschiedener Einspruch gegen den vorherrschenden Pessimismus in den westlichen Gesellschaften sein.

Zusammenfassung zum Thema Hoffnung

Zum Buch:
Positive Psychologie der Hoffnung

Zum Thema:
Hoffnungsbarometer von «swissfuture»: Wie hast du's mit der Zukunft?
Hope to the World: Ein festes Fundament der Hoffnung

Hope to the World: Von Hoffnung und vom Himmel

Datum: 22.06.2018
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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