Mumford and Sons

Sänger der Erfolgsband ist Sohn des Vineyard-Leiters

Marcus Mumford hat allen Grund zur Freude: Sein Jugendtraum, Rockstar zu werden, erfüllte sich. Und: Die Liebesgeschichte zwischen ihm und seiner Frau Carey könnte romantischer kaum sein.

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Marcus Mumford, Sänger der britischen Band «Mumford and Sons», ist christlich aufgewachsen.
Das «Forbes» Magazin hat kürzlich eine Liste der 30 besten jungen Musiker herausgegeben. Mit dabei ist der britische Rocker Marcus Mumford. Der 25-jährige Allrounder spielt Gitarre, Schlagzeug, Mandoline, Akkordeon und Ukulele. Seine Band, die er im Jahr 2007 mit drei Freunden gründete, heisst «Mumford and Sons» und stürmte bereits mit ihrem zweiten Album (Babel, 2012) die Spitze der britischen und amerikanischen Charts.

Marcus wurde 1987 als Sohn von John und Eleanor Mumford in Kalifornien geboren. Sein Vater war Pastor der Freikirche Vineyard in Anaheim. Im Alter von sechs Monaten zog seine Familie zurück nach London, von wo sie ursprünglich stammte. John Mumford übernahm die Leitung von «Vineyard Churches UK and Ireland».

Im Kindesalter pflegte Marcus jahrelang eine Brieffreundschaft mit einer gewissen Carey Mulligan. Carey, die Tochter eines Geschäftsmanns, zog als Dreijährige mit ihrer Familie nach Deutschland und wohnte fortan acht Jahre lang nur in Hotels! Sie wurde ein äusserst schüchternes Mädchen, das kaum Freundschaften hatte. Ausser eben mit ihrem Brieffreund, mit dem sie ihren grossen Traum teilte: Carey wollte eines Tages eine berühmte Schauspielerin werden.

Eine hollywoodreife Love-Story

Auch Marcus träumte: Er wollte einmal als Rockstar um die ganze Welt touren. In ihren Briefen schrieben sie von ihren Wünschen und darüber, wie es sich wohl als Star so anfühle. Als die beiden älter wurden und das Verlangen nach Brieffreundschaft abnahm, verloren sie den Kontakt zueinander. Ihre Träume aber behielten sie in ihren Herzen – und siehe da: Carey schaffte in Hollywood den Durchbruch und Marcus gelangte mit seiner Folk-Band zu Weltruhm.

Jetzt wirds romantisch: Die beiden ehemaligen Brieffreunde, die viele Jahre keinen Kontakt mehr hatten, trafen sich wieder – und verliebten sich. Nach fünfmonatiger Beziehung folgte bereits die Verlobung, im April 2012 heiratete das Paar auf einem Bauernhof im englischen Somerset.

Das Loch in seiner Seele

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Der Sänger an einem Konzert

Wie Marcus Mumford zum Glauben seiner Eltern steht, ist nicht bekannt. Der Musiker äussert sich praktisch nie über persönliche Dinge. Über das Debütalbum «Sigh No More» (2010) sagte er einst: «Die Texte sind spirituell, aber bewusst nicht religiös», und ergänzte, die Bandmitglieder seien in religiösen Fragen uneins. Alle wären aber der Meinung, dass der Glaube «etwas Schönes» sei.

Sein christlicher Hintergrund äussert sich selten in den Liedtexten. Im Song «Roll Away Your Stone» aber singt Marcus: «Sie erzählte mir, dass ich ein Loch in meiner Seele finde. Dieses Loch würde ich mit unrealen Dingen füllen, Dinge, die meinen Charakter raubten.» Weitere Ausschnitte erinnern an die Geschichte des verlorenen Sohnes (Lukas 15): «Es scheint, als wären alle Brücken abgebrannt. Aber sie sagen, genau so funktioniere die Gnade. Nicht der lange Weg nach Hause wird mein Herz verändern, sondern die liebevolle Begrüssung, die ich beim Neubeginn erhalte.»

Fussball und Protest

Eine Anekdote für alle Sportfreunde: Marcus Mumford ist begeisterter Fussball-Fan und unterstützt den AFC Wimbledon, der in der vierthöchsten Spielklasse Englands kickt. Die Band sammelte mit Benefiz-Auftritten auch schon Geld für diesen Verein, der 2002 von Fans aus Protest gegründet wurde. Hintergrund: Der FC Wimbledon wurde verkauft und in eine andere Stadt umgesiedelt. Eine Fanbewegung lancierte daraufhin den AFC Wimbledon. Weltweit wurde dieser Klub zum Vorbild im Kampf gegen die Kommerzialisierung des Fussballs.

Mehr von der Band:
Mumford and Sons
Musikvideo des Welthits «Little Lion Man»

Zum Thema:
Und wenn Gott «Coldplay»-Fan ist?

Datum: 10.01.2013
Autor: Tobias Müller
Quelle: Livenet

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