Mundart-Lobpreis

«Für uns ist Worship nicht nur Musikrichtung, sondern Lebensstil»

Der Verein Wurzuwärch ist eine Worship Community aus dem Emmental. Erst kürzlich erschien ihre erste EP «Du bisch Herr». Im Interview mit Livenet erzählt Melanie Boss, Mitglied von Wurzuwärch, unter anderem von der Plattentaufe der EP im September.

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Wurzuwärch-Team (vlnr): Ändu Schmid, Barbara Schmid, Lena Schmid, Melanie Boss und Simon Boss (Bild: zVg)
Wie kam es zur Idee, den Verein «Wurzuwärch» zu gründen?
Melanie Boss:
Die Geschichte zu Wurzuwärch begann schon über drei Jahre vor der Vereinsgründung, als zwei Musiker eine Vision für die Worshiparbeit des damaligen EGW Waltrigen zusammen entwickelten und festhielten. Zu diesem Zeitpunkt entstand die Idee, durch ein CD-Projekt mit eigenen Songs die Musiker/innen der Gemeinde zu fördern und gemeinsam in der Anbetung zu wachsen. Diese Vision wurde der Gemeindeleitung vorgestellt. Kurz darauf starteten die beiden Musiker das Angebot «Next Step». Next Step sind monatliche Songwriting-Abende, welche für alle Interessierten offen und geprägt vom Leiten des Heiligen Geistes sind. Aus diesen Treffen entstanden über mehrere Monate hinweg immer mehr eigene Songs, von denen Demo-Aufnahmen mit privatem Equipment aufgenommen wurden. Für die zweite aufwändigere Phase des Projekts entschieden sich die beiden Leiter, nicht mehr länger im Duo unterwegs zu sein, sondern ein Team zu gründen.

Wer gehört alles dazu und wie habt ihr euch gefunden?
Ändu Schmid und Simon Boss, die beiden Gründer des Projekts, sind zwei Mitglieder des EGW Träffpunkt Weier und leidenschaftliche Worshiper. Zum Team dazugestossen sind Lena Schmid, Barbara Schmid und Melanie Boss – es blieb also in der Familie. Auf der Suche nach einem geeigneten Gefäss für unser Projekt entschieden wir uns, einen Verein innerhalb der Gemeinde zu gründen.

Welche Vision steht hinter der Worship Community?
Wir schreiben eigene Mundart Worship-Songs, damit wir für alle Generationen verständliche und unserer Kultur entsprechende Lieder in den verschiedenen Gemeinden singen können. Dabei setzen wir uns aktiv für die Förderung der Musiker in den Gemeinden ein. Mit unserem EP-Projekt wollen wir zum Wachstum der regionalen Worshiparbeit und zur Vernetzung der Gemeinden im Bereich Worship beitragen. Für uns ist Worship nicht nur eine Musikrichtung, sondern ein Lebensstil, den wir kultivieren und bekannt machen wollen.

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Aufritt an der Plattentaufe
Am 5. September hattet ihr die Plattentaufe eurer EP «Du bisch Herr». Wie lief diese genau ab?
Für die Plattentaufe haben wir eine Worshipnight organisiert. Im Mittelpunkt stand die Begegnung mit Gott und das Wirken des Heiligen Geistes durch die Musik. Unsere EP haben wir gebührend getauft und symbolisch in die Region weitergegeben. Wir durften uns über ein breit durchmischtes Publikum erfreuen. Von Besuchern mehrerer Generationen und diverser Hintergründe haben wir sehr positive Rückmeldungen erhalten. Für uns als Team war die Plattentaufe ein spezieller Moment, auf den wir uns schon sehr lange gefreut und hin gefiebert haben. Wir waren an der Plattentaufe einmal mehr überwältigt vom Support unserer Gemeinde und vom grossen Interesse an unserer Community. Mit allen involvierten Musikern, Unterstützern und Tom Berger vom Soudlabstudio haben wir bereits vor dem Event an einem Apéro auf unser Gemeinschaftswerk angestossen.

Was sind eure nächsten Schritte? Sind Auftritte geplant?
Wir sind dabei, den Prozess auszuwerten, den wir in den letzten drei Jahren durchlaufen sind. Aus dem Projekt entwickelten sich Anliegen, welche eher den Charakter von langfristigen Veränderungen haben. Deswegen wollen wir uns genügend Zeit lassen, um das weitere Vorgehen sorgfältig zu planen. Uns ist es wichtig sicherzugehen, dass die Ressourcen für ein neues Projekt oder Angebot in der Gemeinde langfristig vorhanden sind. Unsere Songwriting-Abende werden wir mit grosser Sicherheit weiterführen. Wir wünschen wir uns, dass «Du bisch Herr» nicht die einzige Scheibe von Wurzuwärch bleiben wird. Auftritte sind in näherer Zukunft keine geplant. Wir bleiben aber offen und sind gespannt für alles, was auf unsere Worship Community noch zukommt.

Zur Webseite:
Wurzuwärch

Hier können Sie in das Lied «Du hesch der Sieg» von Wurzuwärch hineinhören:

Zum Thema:
Mehr als Musik: «Wunderschön, wie uns der Worship verbindet»
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Datum: 09.10.2020
Autor: Nora Baumgartner
Quelle: Livenet

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