Mehr als ein Gefühl

«Gott liebt uns auch, wenn wir es nicht fühlen»

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Lari und Lukas Dopfer (Bild: Instagram)
Lari und Lukas Dopfer veröffentlichten ihre erste gemeinsame EP «Souveraen». Das Musiker-Ehepaar unterstreicht unter anderem, dass Gott uns immer sieht und liebt – auch dann, wenn wir es gerade nicht sehen oder spüren, wie die beiden im Interview mit Livenet erklären.

Was muss man über eure jüngste EP «Souveraen» wissen?
Lari:
Zunächst ist diese EP das allererste musikalische Projekt, das wir gemeinsam veröffentlichen. Wir haben schon häufiger Songs geschrieben und natürlich schon ganz oft auch zusammen Musik gemacht, aber so ein Projekt zu erarbeiten und als Ehepaar zu veröffentlichen war neu und ganz besonders für uns!

Könnt ihr ein, zwei Songs, die euch besonders am Herzen liegen, kurz vorstellen?
Lukas:
Gar nicht so einfach, uns da jetzt auf einen der Songs festzulegen! Aber der persönlichste Song von den sechs Liedern auf der EP ist mit Sicherheit «Immer noch». Vor drei Jahren ist meine Mama an Krebs gestorben. In dieser Leidenszeit für uns als Familie ist damals das Lied entstanden. Dort haben wir versucht, die schweren Emotionen der Zeit miteinzuschliessen, aber dann immer wieder zu betonen, wie wir Gott trotz diesen Sorgen, Ängsten und Nöten erlebt haben. Er hat uns gestärkt und durch alles hindurch getragen. Wir wollen mit diesem Lied Menschen ermutigen, dass es sich so sehr lohnt, auch in schweren Zeiten die Entscheidung zu treffen, dass man Gott immer noch vertrauen und ihn immer noch verehren will und wird.

Der Song «Kein Ort ohne Dich» war ausserdem für uns sozusagen ein Stein, der alles, was die EP betrifft, ins Rollen brachte. Das war der erste Song, den wir veröffentlicht haben, und auch der erste, den wir ganz fertig hatten. Im Prozess war er deshalb sehr besonders für uns, weil wir das Lied sehr schnell rund fanden und es musikalisch ein Vorreiter für die ganze EP war.

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Albumcover «Souveraen»
Welche Themen bewegen euch generell – und weshalb?
Lari:
Was an den Inhalt von «Immer noch» auf jeden Fall anknüpft, ist, dass wir unseren Glauben nicht einfach nur auf Gefühlen bauen wollen. Manchmal geht es uns besser und manchmal nicht. Manchmal erleben wir Gott total und fühlen uns gesehen und beschenkt, manchmal gibt es aber auch Tage, wo es irgendwie still zu sein scheint. Aber wir sind fest davon überzeugt, dass das, was Gott in der Bibel über seine Liebe zu uns sagt, an jedem Tag stimmt und feststeht.

Vielleicht fühlen wir uns nicht gesehen, aber die Bibel sagt, dass er uns sieht (1. Mose Kapitel 16, Vers 13). Vielleicht fühlen wir uns manchmal nicht geliebt, aber die Bibel sagt, dass Gott uns liebt (Johannes Kapitel 3, Vers 16). Wenn wir das mal nicht «fühlen», verändern sich diese Wahrheiten nicht und unser Gott verändert sich auch nicht! Deshalb wollen wir auch immer versuchen, dass unsere Lieder biblische Wahrheiten als Grundlage haben und nicht allein auf subjektiven Erfahrungen beruhen. Wir wollen mit unserem Leben, aber auch unseren Liedern einfach ausdrücken, dass auch die Entscheidung an etwas weiterhin konstant festzuhalten, selbst wenn die Gefühle verrückt spielen, wichtig sein kann.

Wir fragen uns auch nicht jeden Morgen beim Aufwachen erstmal, «fühlen wir es eigentlich noch, verheiratet zu sein?», sondern wir haben eine Entscheidung füreinander getroffen und wollen mit Gottes Hilfe auch dabei bleiben. Wie viel mehr Sicherheit gibt da doch noch die Entscheidung für Gott, der uns im Gegensatz zu unserem Partner nie enttäuschen oder verletzen wird?

Gibt es ein besonderes Erlebnis, dass jemand mit einem eurer Songs erlebte?
Lukas:
Die meisten Rückmeldungen haben wir bisher zu unserem Song «Frieden» erhalten. Gerade in diesen turbulenten Zeiten wollten wir hiermit wirklich Frieden in die Herzen von Menschen singen. Und viele Leute haben tatsächlich zurückgemeldet, wie sie in Angst und Sorgen eine übernatürliche Ruhe und Gottes Frieden erlebt haben. Das ist so besonders und bewegend zu hören!

Welche Feedbacks nach einem Auftritt bewegen euch?
Lari:
Am allermeisten bewegt uns, wenn Menschen durch unsere Lieder Gott erlebt haben. Wenn er ihnen begegnet ist und sie gesegnet und beschenkt hat auf eine Weise, wie kein Mensch auf der Welt das hätte tun können, ist das für uns wirklich ein Wunder!

Was ist euer Herzensanliegen?
Lukas:
Als wir die Lieder geschrieben haben, war es unser Wunsch, Gott was von dem zurückzugeben, was er in uns gelegt hat. Wir wollten Musik machen, die ihn gross macht und verehrt. Und unsere Hoffnung war und ist, dass er die Lieder gebraucht, um Menschen zu begegnen. Dass Menschen, die ihn vielleicht sogar noch gar nicht kennen, die Lieder hören und die überwältigende Liebe erleben dürfen, die Gott für sie persönlich hat.

Was soll «Souveraen» nun auslösen?
Lari:
Um es kurz zusammenzufassen ist unser Wunsch, dass unsere EP Menschen näher zu Gott bringt und sie ihn als ihren persönlichen Retter, Beistand, Helfer und Freund tiefer kennenlernen.

Zur Webseite:
Lari und Lukas Dopfer

Zum Thema:
Ungeplant oder doch geplant?: Toby Meyer: Auf der Suche nach Freiheit
Joel Goldenberger: «Entscheidend ist, was Gott über mich denkt!»
Gesunde Balance verloren?: Matt Redman: «Mehr Heiligkeit statt Wünsche im Worship!»

Datum: 28.06.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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