Spiritualität

«Ich habe Spass an meinem Glauben»

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«Ich, ein Christ werden? Nein danke! Dann ist es doch mit dem Spass vorbei.» Ist ein Christ tatsächlich ein armes Wesen, das sich nur noch im Gefängnis christlicher Gebote bewegen kann? Kann Christsein Spass machen? Sind Gott und Glaube zu ernste Themen, um daran Spass zu haben?

Kann der Glaube auch Spass machen? Junge Leute fragen manchmal so. Spass ist vielleicht nicht immer das richtige Wort. Passt doch eher zu Fussball, Kino oder Gamen. An etwas Spass haben, das hat aber auch mit Lachen und Freude zu tun. Übrigens, die Bibel ist kein Buch der Trauer, sondern der Freude. Wussten Sie, dass die Wörter «Freude» oder «freuen» rund 300 Mal in der Bibel stehen? Viele Leute scheinen ein falsches Bild von Gott haben, weil sie ihn als Spassverderber sehen.

Doch schauen wir, was Jugendlich dazu meinen:

Anna: «Also bei mir ist es so: Früher bin ich immer mit meiner Mutter in die Kirche gegangen. Aber jetzt gehe ich gar nicht mehr. Ich habe jetzt definitiv mehr Spass.»

Susi: «Glaubensfragen sind immer sehr heikle! Weil es nicht um den Spass geht, sondern darum, dass sich die Person dafür entschieden hat so zu leben und das vielleicht in ihren Augen Spass bedeutet.»

Regina: «Ich war mal gläubig, aber nie so fest. Ich gehe nicht mehr in die Kirche, weil mir das Christentum zu vage ist. Ich würde aber nicht sagen, dass ich deshalb mehr oder weniger Spass am Leben habe.»

Michael: «Ich denke, Religion bedeutet Pflichten, also ist man ohne Religion besser dran und hat mehr Spass.»

Sabine: «Ich halte nicht viel vom Glauben, aber den Spass am Leben beeinflusst es natürlich nicht. Jeder muss das ja schliesslich für sich selbst ausmachen.»

Lukas: «Kommt drauf an, ich habe ohne Religion mehr Spass am Leben aber ich denke, Menschen, die hinter ihrer Religion stehen und fest dran glauben, haben trotzdem auch Spass am Leben.»

Christian: «Wer sagt, den Glauben mit Gott zu leben mache kein Spass, hat es noch nie ausprobiert. Das sind meistens Menschen, die sich noch nie tiefgehend damit beschäftigt haben.»

Nadine: «Man wird manchmal gehänselt, als uncool bezeichnet, wenn man zum Gottesdienst geht. Ich habe meinen Glauben aber anders kennengelernt. Meine erste Begegnung mit meinem Glauben fand in einem Jugendlager statt. Die Leiter haben mir den Zugang zum Glauben durch ein spielerisches Programm vermittelt, welches viel Spass machte. Mir kann keiner mehr sagen, dass der Glaube keinen Spass macht. Ich habe Spass an meinem Glauben.»

Wie viel Spass darf sein?

Kann es sein, dass Christsein auch Spass macht? Könnte es sein, dass die Bibel eine echte Alternative zu den vielen Spassangeboten unserer Zeit bietet? Eine Alternative, die wirklich Spass macht, nicht immer, aber immer wieder? Kann ein Leben mit Jesus nicht auch Spass machen?

Ich sage nicht, dass das Christ-sein «spassig» ist, aber es hat viel mit Freude zu tun, auch mit Lachen und Fröhlichsein, mit Jubeln, mit Festen und Feiern. Für den Apostel Paulus waren der Glaube an Gott und Freude untrennbar miteinander verbunden. «Freut euch immer», schrieb er, «hört nicht auf, euch zu freuen.» Jesus ist der entscheidende Grund für seine Freude. Alles andere, auch das Schmerzliche, Notvolle, Bittere verblasst dahinter.

Wussten Sie, dass das Evangelium etwas mit «Gaudi» – ein Dialektbegriff für Spass – zu tun hat? In der Weihnachtsgeschichte steht: «Siehe, ich verkündige euch – Gaudium magnum – grosse Freude...» Der Kern der biblischen Botschaft macht Spass, macht Freude. Ich wünsche Ihnen viel «Gaudi» mit Jesus und viel Spass am Leben mit Jesus. Es gibt einfach nichts Besseres.


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Buch zum Thema:
Christsein ohne Krampf. Wie Gott falschen (selbstauferlegten) Druck von uns nimmt


Quelle: Jesus.ch

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