Napoleon Bonaparte

«Ich kenne die Menschen – Jesus war mehr als ein Mensch»

Napoleon Bonaparte wird noch immer als der grösste Franzose bewundert. Er war ein militärischees Genie. Weit über sechzig Schlachten hat er gewonnen. Doch nach den Siegen kamen die Niederlagen. So gross der irdische Ruhm war, den er auf dem Höhepunkt seines Lebens genoss, so tief sass die Enttäuschung, als man ihn nach der verlorenen Schlacht von Waterloo auf die kleine Insel St. Helena im südlichen Atlantik verbannte, wo er im Alter von 52 Jahren starb.

In diesen Jahren der Einsamkeit auf der Insel St. Helena diskutierte Napoleon viel mit den wenigen Getreuen die ihm geblieben waren. Bei solch einer Gelegenheit, muss der Name Jesus gefallen sein. Aufmerksam hörte Napoleon zu. Mit skeptischen Argumenten versuchten die Anwesenden Jesus zu widerlegen. Da mischte sich Napoleon ins Gespräch ein und sagte: "Meine Herren, ich kenne die Menschen. Jesus Christus war mehr als ein Mensch!"

«Alles an Christus erstaunt mich»

Von dieser Aussage existiert eine schriftliche Aufzeichnung (1): «Ich kenne die Menschen und ich sage Ihnen, dass Jesus kein Mensch ist. Oberflächliche Geister nehmen eine Ähnlichkeit zwischen Christus und den Begründern von Reichen und den Göttern anderer Religionen wahr. Diese Ähnlichkeit existiert nicht. Zwischen dem Christenglauben und welcher Religion auch immer liegt die Kluft der Unendlichkeit...

Alles an Christus erstaunt mich. Sein Feuer beeindruckt mich tief und seine Willenskraft beschämt mich. Zwischen ihm und wem immer auf der Welt gibt es keinen Vergleich. Er ist wahrhaft einzig. Seine Gedanken, die Wahrheit, die er verkündet, seine Art zu überzeugen lassen sich weder durch menschliche Bildung noch durch die Natur der Dinge erklären.

Je weiter ich mich nähere, je gründlicher ich forsche, desto schleierhafter wird mir alles; alles bleibt erhaben - von einer Erhabenheit, die überwältigt. Seine Religion ist die Offenbarung einer Intelligenz, die bestimmt nicht die eines Menschen ist. Es gibt darin eine tiefe Originalität, die eine Reihe von bis dahin unbekannten Worten hervorgebracht hat. Jesus borgte sich nichts von unserem Wissen aus. Nirgendwo ausser einzig in ihm selbst lässt sich die Nachahmung oder das Beispiel seines Lebens finden.

Ich suche vergeblich in der Geschichte etwas, das Jesus gleich ist oder dem Evangelium nahe kommt. Weder Geschichte, noch Menschheit, noch die Jahrhunderte, noch die Natur bieten mir etwas dar, mit dem ich es vergleichen oder erklären kann. Alles hier ist ausserordentlich. Je mehr ich das Evangelium bedenke, desto sicherer bin ich mir, dass es dort nichts gibt, das nicht jenseits des Gangs der Ereignisse und allen menschlichen Verstehens ist.»

(1) Auszug aus: Napoleon Bonaparte I., Conversations avec General Bertrand à St. Helena

«Ich habe mein Reich auf Gewalt gegründet»

Ein anderes, ähnliches Zitat von Napoleon (2): «Ich kenne die Menschen und ich sage euch, dass Jesus Christus kein gewöhnlicher Mensch ist. Zwischen ihm und jeder anderen Person in der Welt gibt es überhaupt keinen Vergleich. Alexander, Cäsar, Karl der Grosse und ich haben Reiche gegründet. Aber worauf beruhten die Schöpfungen unseres Genies? Auf Gewalt. Jesus Christus gründete sein Reich auf der Liebe; und zu dieser Stunde würden Millionen Menschen für ihn sterben.»

(2) Frank S. Mead, The Encyclopedia of Religious Quotations, Westwood, Fleming H. Revell, Seite 56

Noch ein Zitat von Napoleon über Jesus (3): «Ich habe mit all meinen Armeen und Generälen nicht ein Vierteljahrhundert lang mir auch nur einen Kontinent unterwerfen können. Und dieser Jesus siegt ohne Waffengewalt über die Jahrtausende, über die Völker und Kulturen.»

(3) Napoleon Bonaparte I., aus: P.Fischer, Streng vertraulich, Brendow

«Die Menschen sind bereit für ihn zu sterben»

(4) «Zu dieser Stunde würden Millionen Menschen für Jesus sterben. Ich habe zwar auch grosse Menschenmengen zur enthusiastischer Anhängerschaft bewegt: Sie wären für mich gestorben. Aber hierzu musste ich präsent sein mit dem elektrisierenden Einfluss meiner Blicke, meiner Worte, meiner Stimme. Wenn ich die Menschen sah und zu ihnen sprach, entzündete ich in ihnen die Flamme der Hingabe. Jesus Christus hingegen zieht durch einen gewissen mysteriösen Einfluss, auch wenn bereits Jahrhunderte vergangen sind, so sehr die Herzen der Menschen zu sich hin, dass Tausende auf ein Wort hin für ihn durch Feuer und Flut gehen und dabei ihr eigenes Leben nicht wert erachten würden.»

(4) Napoleon Bonaparte I. zit. bei: Michael Green, Führen alle Wege zu Gott?, Gerth Medien GmbH, Asslar, 2004, Seite 35

(5) «Ich selbst aber sterbe vor der Zeit, und mein Leib wird der Erde wiedergegeben, damit ihn die Würmer fressen. Das ist das Ende des grossen Napoleons. Welch ein mächtiger Abstand zwischen meinem tiefen Elend und dem ewigen Reich Christi, welches gepredigt, geliebt, gepriesen und über die ganze Erde ausgebreitet wird.»

(5) Auszug aus: Napoleon Bonaparte I., Conversations avec General Bertrand à St. Helena

So bedeutsam es ist, dem nachzugehen, was andere von Jesus halten, für Jesus selbst ist es wichtiger, von jedem zu hören, was man von ihm hält. Darauf macht die Bibel an verschiedenen Stellen aufmerksam. So kommt Jesus auf jeden einzelnen zu, um zu erfahren: «Du, für wen hältst du mich?» Es könnte sein, dass einem diese Frage in Verlegenheit bringt; denn in ihr geht es um jenes Verhältnis, ob ich ganz persönlich zu Jesus gefunden habe.

Datum: 05.12.2005
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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