Neues Buch über Johnny Cash

«Johnny ist ein guter Kerl, Cash macht die Probleme»

Vor mehr als zehn Jahren starb Johnny Cash. Nun verfasste Pastor Greg Laurie ein Buch über den Weltstar und dessen Glauben. Der «Man in Black», von dem Hits wie «The Ring of Fire» stammen, drehte einst einen Film über Jesus und schrieb ein Buch über den Apostel Paulus.

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Johnny Cash
Greg Laurie, Pastor der «Harvest Christian Fellowship», verfasste bereits ein Buch über Steve McQueen. Nun legt er das Werk «Johnny Cash: The Redemption of an American Icon» vor.

«Er ist jemand, den man kennt, den man für cool hält, und der es auch war, aber – was viele nicht wissen – ein Kerl, der einen tiefen Glauben an Jesus Christus hatte: In der Kirche aufgewachsen, hat Cash nie aufgehört, an Jesus Christus zu glauben.»

Johnny Cash drehte auch einen Film über Jesus und verfasste ein Buch über den Apostel Paulus.

Viele Jahre gegen Sucht gekämpft

«Aber seine Geschichte ist eher eine Geschichte des Kampfes», erklärt Laurie weiter. «Johnny sagte einmal: 'Johnny ist der Gute, Cash macht mir alle Probleme'.» Viele Jahre kämpfte die Country-Pop-Legende Johnny Cash mit seiner Drogenabhängigkeit. Erlösung fand er in Gott.

«Johnny war ein echter Mann, er war authentisch, er war ehrlich und deshalb mögen wir ihn. Als er fiel, gestand er ein, dass er gefallen war, und als er es vermasselte, wandte er sich wieder an den Herrn.»

1967 wartete er auf den Tod

Noch heute sei Cash ein Hit für Menschen jeden Alters. «Als ich vor kurzem Bücher signierte, tat ich das für den Grossvater gleich wie für das Enkelkind von jemandem», erinnert sich Laurie.

«Cry! Cry! Cry!», «I walk the line», «Man in Black» werden noch bald sechzig Jahre nach ihrem Erscheinen von vielen Radiosendern gespielt.

Am 25. März 1963 nahm Cash «Ring of Fire» auf. Es wurde zum Welthit. Doch auch seine Tablettensucht war auf dem Gipfel angelangt. Konzerte mussten abgesagt werden, und die Ehe mit seiner ersten Frau Vivian zerbrach. Zu oft war er auf endlos langen Touren unterwegs. Der 1,87 Meter grosse Cash magerte auf 70 Kilogramm ab.

Im Herbst 1967 ass und schlief der Musiker mehrere Tage lang nicht. Er zog sich ins Labyrinth der Nickajack-Tropfsteinhöhle bei Chattanooga zurück, legte sich hin und wartete auf den Tod. Doch der kam nicht. Später sagte er: «Ich spürte diese grosse tröstende Gegenwart, die sagte: 'Nein, du wirst nicht sterben. Es gibt noch Aufgaben für dich!' Also stand ich wieder auf.»

Cash wollte in den Knast

Cash war inzwischen mit der Sängerin June Carter zusammen. Sie und ihre Eltern standen ihm bei seinem Entzug zur Seite und hielten die Leute von ihm fern, die ihm früher Tabletten besorgt hatten. An der Highschool von Hendersonville gab er schliesslich am 11. November 1967 nach zehn Jahren sein erstes Konzert in nüchternem Zustand.

Nun wollte Johnny Cash unbedingt ins Gefängnis – um zu singen. Seine Plattenfirma verwarf zunächst das Projekt. Das würde sich nicht verkaufen, behaupteten die Strategen. Doch Cash setzte sich durch. Er spielte im Knast, das Konzert wurde aufgenommen, und der Verkauf war überwältigend: Das Album «At Folsom Prison» landete auf Platz 1 der Country-Alben-Charts.

Wichtigstes Projekt: Jesus-Film

Als sein wichtigstes Projekt bezeichnete er jedoch einen Film, den er über Jesus drehte. Während eines dichten Tournee-Programms absolvierte Cash ein Bibelstudium und realisierte zwei Gospelprojekte: die Scheiben «The Holy Land» und «The Gospel Road» zum gleichnamigen Dokumentationsfilm. Den liess er 1973 gleich selbst in Israel produzieren. Der Film handelt vom Leben Jesu; seine Frau June spielt die Maria Magdalena, Cash tritt als Erzähler auf. Später beschrieb er dieses Projekt als «das Wichtigste meines Lebens».

Buch über Paulus

Zur gleichen Zeit verfasste er seinen einzigen Roman. Ironischerweise trug er den Titel «The Man in White» und handelte vom Schaffen des Apostel Paulus.

Wichtiger Teil seines Privatlebens war seine Freundschaft mit dem Evangelisten Billy Graham. «Johnny und June waren für meine Frau Ruth und mich wie Bruder und Schwester», äusserte sich Graham.

Cash sang und komponierte im Übrigen bis zuletzt verschiedene Gospels, auch mit Texten aus der biblischen Buch der Offenbarung.

Cash trat in der Regel ganz in schwarz auf. Nicht weil er ein Modemuffel gewesen wäre. Er begründete seine «farblosen» Auftritte in seinem berühmten Lied «Man in Black»: «Ich trage Schwarz für die Armen und die Unterdrückten, die im Elendsviertel der Stadt leben und Hunger, aber keine Hoffnung haben. Ich trage es für den Gefangenen, der längst für sein Verbrechen gebüsst hat, aber immer noch einsitzt als ein Opfer seiner Zeit.»

Zum Buch über Johnny Cash von Greg Laurie:
«The Redemption of an American Idol»

Lied «Man in Black» von Johnny Cash:

Zum Thema:
Den Glauben von Johnny Cash kennenlernen
Johnny Cash: «Der Film über Jesus war mein wichtigstes Projekt»
Neues Album: Johnny Cashs verschollene Lieder: «Ich kam zum Glauben»
Bodenständig und zerbrechlich: Steve McQueen – grosses Kino mit Happy End

Datum: 30.10.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Toddstarnes.com / BCN / Christian Today / Christian Post

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