Das Engagement für religiöse Minderheiten im Nahen Osten soll eine Priorität der schweizerischen Aussenpolitik werden. Dies fordert die christliche Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI) in einer Petition, die sich an Bundesrat Didier Burkhalter richtet.
Erschöpfte Flüchtlingskinder
Es gehe um das «Überleben» der religiösen Minderheiten im Nahen
Osten, heisst es in einer Medienmitteilung. Neun
Nationalräte aus SVP, FDP, SP, CVP und EVP unterstützen das Anliegen.
Höhere Priorität gefordert
Der Anteil religiöser Minderheiten in der Region nehme seit Jahrzehnten ständig ab, so die Mitteilung weiter. Diese Entwicklung habe sich in den letzten Jahren beschleunigt, weil der «Arabische Frühling» muslimische Extremisten gestärkt habe. Deren Ziel sei es, «die religiösen Minderheiten ganz aus dem Nahen Osten zu vertreiben», schreibt die Menschenrechtsorganisation.
Mit der Petition wird Bundesrat Burkhalter aufgefordert, dem Engagement für religiöse Minderheiten im Nahen Osten höhere Priorität zu geben. «Die Schweiz muss auf internationaler Ebene aktiv werden und die Grossmächte an einen Tisch bringen», so die Medienmitteilung.
Vorschlag: Genozid-Warnung durch UNO
Der Text der Petition, für die nun Unterschriften gesammelt werden, schlägt Massnahmen zur Umsetzung vor. So könnte sich die Schweiz etwa bei Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon dafür einsetzen, dass eine Genozid-Warnung für die religiösen Minderheiten ausgesprochen wird und Präventivmassnahmen auf der Basis von Resolution 1366 des UNO-Sicherheitsrats ergriffen werden. Sie könnte aber auch im Kontakt mit den Regierungen vor Ort immer wieder darauf hinweisen, wie bedeutsam der religiöse Friede für Demokratie und Rechtsstaat sei.
Folgende Parlamentarier haben dies bereits getan: Maria Bernasconi (SP), Ignazio Cassis (FDP),
Doris Fiala (FDP), Philipp Hadorn (SP), Lukas Reimann (SVP), Marco
Romano (CVP), Pierre Rusconi (SVP), Barbara Schmid-Federer (CVP),
Marianne Streiff-Feller (EVP).