Im Internet-Ranking von «Klout», einer Agentur für soziale Medien, liegt Ruedi Löffel an der Spitze aller Nationalratskandidaten. Hinter dem Leiter vom Blauen Kreuz Bern reihen sich zwei weitere EVP-Männer ein: Matthias Stürmer (Rang 2) und Marc Jost (Platz 3).
Drei EVP-Politiker führen die Rangliste der «twitternden» Nationalratskandidaten an.
Nicht weniger als 567 Berner streben nach einem Sitz im Nationalrat. Fast ein Drittel von ihnen kämpft auch via «Twitter» um Publikumsgunst. Laut Social-Media-Experte Jürg Kobel in «20 Minuten» sind viele Journalisten dort unterwegs, zudem liessen sich über diese Plattform mögliche Wähler erreichen.
Die ersten drei Plätze gehen an die EVP Bern. Ruedi Löffel, Matthias Stürmer und Marc Jost liegen national wie kantonal auf den drei ersten Plätzen. Marc Jost, derzeit Grossratspräsident im Kanton Bern, wird zitiert: «Für mich gehört dazu, dass ich permanent mit der Bevölkerung in Kontakt stehe.»
Nicht überbewerten
Allerdings twittere er nur dann, wenn er auch Zeit habe, auf Reaktionen einzugehen. Vor den Wahlen ist auch der Berner Stadtrat Matthias Stürmer besonders aktiv, unter anderem weil die vergleichsweise kleine Partei ein geringeres Budget habe. Heikle Themen bilde er aber nicht auf den 140 Twitter-Zeichen ab.
Überbewerten sollte man den Kurznachrichten-Dienst ohnehin nicht, so Politologe Mark Balsiger in «20 Minuten»: «Tweets wirken nur, wenn sie von etablierten Medien aufgegriffen werden.»