In einem Punkt sind sich die E-Parteien einig: Beide wollen weiterhin für «christliche Werte» einstehen. Die EVP nimmt «zufrieden zur Kenntnis, dass die Pole nicht zulegen konnten». Die EDU will sich nach der Abwahl ihres einzigen Nationalrates neu orientieren.
Nach der Abwahl ihres einzigen Nationalrates Andreas Brönimann will die EDU «weiter für christliche Werte einstehen». Auf der EDU Webseite werden die «EDU-Freunde» zu einer Retraite auf die «Guglera» in Giffers eingeladen. Dabei will die Partei «die Ergebnisse auswerten und nächste Schritte planen».
EDU: «Keine Listenverbindung»
In einer Medienmitteilung an Livenet schreibt die EDU: «Das Volk hat entschieden, die EDU wird die nächsten vier Jahre nicht mehr im Bundesbern vertreten sein. Seit 1991 hat die EDU im Nationalrat gute Arbeit geleistet und mit vier Referenden ihre Stärke gezeigt. Trotz dem Rückschlag wird sich die EDU weiter politisch für das Wohl des Landes einsetzen. Christliche Werte sind die Grundlage für die einmalige Willensnation Schweiz».
«Die EDU Kanton Bern ging keine Listenverbindung mit einer anderen Partei ein, im Wissen darum, dass der Sitz gefährdet sein könnte», begründet die Partei ihren Sitzverlust. «Glaubwürdigkeit misst sich gerade auch darin, dass ein politisches Mandat nicht von Kalkül abhängt.»
EVP: «Ein realistisches Ziel erreicht»
Die beiden EVP-Nationalrätinnen Maja Ingold (ZH) und Marianne Streiff (BE) werden die EVP auch in Zukunft in Bern vertreten. Entsprechend positiver tönt es denn auch bei der EVP: «Im aktuellen Umfeld haben wir damit ein realistisches Resultat erreicht», meint Heiner Studer, Präsident der EVP: «Wir haben in beiden Kantonen ein Vollmandat erreicht und ich danke unseren Wählerinnen und Wählern in der ganzen Schweiz ganz herzlich für ihr Vertrauen.»
«Bestätigung für die sehr gute Arbeit»
Dass die beiden EVP-Nationalrätinnen «souverän im Amt bestätigt» worden seien, ist für Parteipräsident Heiner Studer «eine schöne und verdiente Bestätigung für die sehr gute Arbeit von Maja Ingold und Marianne Streiff. Sie sind zwei erfahrene und lösungsorientierte Politikerinnen, welche sich auch künftig für christliche Werte und eine menschliche Politik einsetzen werden.»
Die EVP nehme «zufrieden zur Kenntnis, dass die Pole nicht zulegen konnten und die Parteien, die auf Zusammenarbeit angelegt sind, gestärkt worden sind». Die EVP stehe weiterhin «für christliche Werte und eine menschliche Politik ein».