Tipps von Martin Luther

Wenn die Bibel ein Buch mit sieben Siegeln ist

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Die Bibel ist das meistgedruckte und am weitesten verbreitete Buch der Welt. Ohne Zweifel stehen da gute Sachen drin, doch trotzdem kommt es manchen vor wie ein Buch mit sieben Siegeln. Wo soll man anfangen dieses Buch zu lesen? Und wie kann man es verstehen?

Einer der das wissen muss, ist derjenige, der die Bibel als Erster ins Deutsche übersetzt hat: Martin Luther (1483-1546). Er war so begeistert von diesem Buch, dass er es unbedingt jedem zugänglich machen wollte. Und es gibt auch Überlieferungen, was er zum Umgang mit der Bibel geraten hat.

Das lebendige Wort

Die Bibel wird auch als «Das lebendige Wort» bezeichnet, weil Menschen, die darin lesen, immer wieder etwas Intensives, Neues für ihr Leben erkennen können. Nicht alles, was in der Bibel steht, kann man immer auf Anhieb begreifen. Machen Sie sich also frei von dem Druck, alles verstehen zu müssen.

Martin Luther schreibt: «Ich hab nun 28 Jahr, seit ich Doktor geworden bin, stetig in der Biblia gelesen und daraus gepredigt, doch bin ich ihrer nicht mächtig und find' noch alle Tage etwas Neues drinnen.»

Ein andermal schrieb er: «Ich lese die Bibel, wie ich meinen Apfelbaum ernte: Ich schüttle ihn, und was runterkommt und reif ist, das nehme ich. Das andere lasse ich noch hängen. Wenn ich eine Stelle der Bibel nicht verstehe, ziehe ich den Hut und geh vorüber.»

Wenn Sie das nächste Mal die Bibel aufschlagen, bitten Sie Gott, dass er dieses Buch für Sie lebendig macht und durch die Worte zu ihnen spricht, die gerade für Sie «reif sind».

Das Buch der Bücher

Die Bibel ist mehr als ein Buch, das man schnell von vorne bis hinten durchliest und dann wieder beiseite legt. Vielmehr ist die Bibel wie ein lebenslanger Begleiter.

Luther sagt dazu: «Die Heilige Schrift ist ein Kräutlein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es. Wie das Wort ist, so wird auch die Seele davon.»

Ein weiteres Zitat Luthers: «Wenn Du am Abend schlafen gehst, so nimm noch etwas aus der Heiligen Schrift mit Dir zu Bett, um es im Herzen zu erwägen und es - gleich wie ein Tier - wiederzukäuen und damit sanft einzuschlafen. Es soll aber nicht viel sein, eher ganz wenig, aber gut durchdacht und verstanden. Und wenn Du am Morgen aufstehst, sollst Du es als den Ertrag des gestrigen Tages vorfinden.»

Je intensiver Sie sich mit einzelnen Sätzen der Bibel beschäftigen, desto mehr werden Sie begreifen, welch ein Schatz dieses Buch ist. Lesen Sie lieber wenige Sätze und denken dann darüber nach: «Was bedeutet das für mich?»

Die gute Nachricht

Wenn Sie nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, die Bibel zu lesen, beginnen Sie bei der Hauptperson der Bibel, bei Jesus. Gleich am Anfang des Neuen Testaments finden sich die vier Evangelien, die über sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung schreiben. Lassen Sie sich auf diese Gute Nachricht ein.

Denn schon Martin Luther sagte: «Bei Christus kann man Gott nicht verfehlen.»

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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / Zitate: evangeliums.net

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