Südamerika

Rallye Dakar beugt sich erneut dem Terror

Auch in diesem Jahr wurde die Rallye Dakar in Südamerika ausgetragen. Insbesondere wegen der unsicheren Lage im westafrikanischen Mauretanien. Ohne internationalen Aufschrei weicht die «Rallye Dakar» der Drohkulisse der Al-Kaida im Maghreb; eine Terrorgruppe die auch rücksichtslos gegen Christen vorgeht.

Die imposanten Bilder der mutigen Motorrad-Fahrer, bunten Rallye-Autos und hochgezüchteten Lastwagen, die sich durch die atemberaubenden Wüsten und Savannen Nordwestafrikas wühlen, gehören der Vergangenheit an. Zum dritten Mal in Serie kommen die spektakulären Aufnahmen nicht mehr vom Schwarzen Kontinent. 2008 wurde das PS-Spektakel abgesagt, wegen der Terror-Gefahr. Im Jahr darauf zog die Rallye Dakar - unter dem gleichen Namen - einen Kontinent weiter, nach Südafrika. Unter die Räder genommen wurden Teile Argentiniens und Chiles und auch heuer führt die Route durch diese beiden Nationen; Zielankunft ist morgen Sonntag, 17. Januar 2010.

Kein Aufschrei

Eine renommierte Marke wie die Rallye Dakar sieht sich gezwungen, dem Terror zu weichen. 1978 erstmals als «Rallye Paris-Dakar» ausgetragen, wurde dieses Rennen zu einem viel beachteten Termin auf den Sportkalendern.

Nun muss es Terror-Gruppen wie etwa der Al-Kaida im Maghreb (AQIM) weichen - und kein Internationaler Aufschrei ist zu vernehmen. Stillschweigend wird zur Kenntnis genommen, dass islamische Fundamentalisten Herr spielen, über einen anerkannten Event des Weltsports. Ein Zurückweichen, mit grosses Signalwirkung.

Christen leiden in Rallye-Dakar-Land

Die Rallye führte jahrelang durch Mauretanien. Dieser Staat ist auf dem neuen Weltverfolgungsindex von «Open Doors» neu auf Rang 8 zu finden, gegenüber einem 18. Platz im letzten Jahr.
Für Christen habe sich die Lage deutlich verschlechtert. Im Juni 2009 wurde ein Christ, der als Entwicklungshelfer im Land arbeitete, ermordet. Für die Ermordung erklärte sich die Al-Kaida im Maghreb (AQIM) verantwortlich, eine terroristische Gruppe algerischen Ursprungs, die sich vor Kurzem mit Al-Kaida zusammengetan hat, berichtet das Werk, das sich für verfolgte Christen einsetzt.
35 mauretanische Christen seien im Juli 2009 festgenommen und gefoltert worden. Daneben sei eine Gruppe von 150 südlich der Sahara lebender Christen im August 2009 für zwei Tage verhaftet worden. Das Verbrechen: Sie hatten eine eigene kirchliche Versammlung abgehalten, was nur ein paar katholischen und protestantischen Kirchen vorbehalten ist.
Der Islam ist Staatsreligion in Mauretanien, religiöse Literatur die nicht islamisch ist, darf nicht eingeführt werden.Lesen Sie auch:
Neuer Weltverfolgungsindex: Nordkorea auf Rang 1

 

 

 

Datum: 16.01.2010
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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