Energieknappheit

Jeder kann zur Entspannung beitragen

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Die EVP Schweiz begrüsst den breitabgestützten Schulterschluss, der alle – öffentliche Hand, Unternehmen und Private – dazu aufruft, Energieverschwendung zu stoppen, den Verbrauch zu senken und Energie einzusparen.

Inzwi­schen ist es auch den letz­ten bewusst gewor­den: Die Schweiz muss ihre Ener­gie­ab­hän­gig­keit ver­rin­gern. EVP-Parteipräsidentin Lilian Studer sagt dazu: «Nicht erst seit ges­tern for­dert die EVP Schweiz: Die Pro­duk­tion und die Spei­cher­tech­no­lo­gien ein­hei­mi­scher erneu­er­ba­rer Ener­gien müs­sen mas­siv aus­ge­baut und geför­dert wer­den.»

«Die kon­se­quente Abkehr von fos­si­len und nuklea­ren Ener­gien hin zum Ziel Netto-0, wie das Volk sie mit der Ener­gie­stra­te­gie 2050 ver­ab­schie­det hat, ist und bleibt dazu der alter­na­tiv­lose Weg», heisst es in einer Mitteilung der Partei. Die stän­de­rät­li­che Kom­mis­sion UREK (Umweltschutz, Raumplanung und Energie) zeige nun mit ihrer For­de­rung, alle Neu­bau­ten künf­tig mit Solar­an­la­gen aus­zu­rüs­ten, in wel­che Rich­tung es gehen müsse. 

Wenn alle ihren Bei­trag leis­ten, ist er für alle trag­bar

Kurz­fris­tig brauche es jedoch Sofort­mass­nah­men, um die drohen­den Man­gel­la­gen bei Gas und Strom im bevor­ste­hen­den Win­ter zu ver­hin­dern. Die EVP Schweiz befür­wor­tet es, dass der Bun­des­rat nun zumin­dest für den Gas­be­reich kon­krete Massnahmen­vor­schläge für den Fall einer Gas­man­gel­lage in die Vernehm­las­sung geschickt hat. Die EVP begrüsst zudem die breit abge­stützte Kam­pa­gne des Bun­des­ra­tes, mit der er die Schweiz zum Ener­gie­spa­ren moti­vie­ren will. Nur gemein­sam könne man es schaf­fen, diese Krise zu meis­tern. «Alle müs­sen ihren Bei­trag leis­ten: Bund, Kan­tone und Gemein­den sol­len mit gutem Bei­spiel vor­an­ge­hen und aktiv han­deln. Die Unter­neh­men aller Bran­chen sol­len in die Pflicht genom­men wer­den, ihre Ein­spar­po­ten­ziale aus­zu­schöp­fen. Und auch die pri­va­ten Haus­halte müs­sen ihre Mög­lich­kei­ten aus­lo­ten, wo sie im All­tag kon­kret Ener­gie spa­ren kön­nen.»

Dazu hat EVP-Nationalrat Nik Gugger konkrete Ideen: «Ob ein Grad weni­ger hei­zen, 5-Minuten-Dusche oder das Spar­pro­gramm für Wasch­ma­schine und Geschirr­spü­ler – alle kön­nen eigen­ver­ant­wort­lich ver­schmerz­bare, aber effek­tive Ein­sparmass­nah­men umset­zen. Dann kommt die ein­zu­spa­rende Energie­menge auch ohne staat­li­che Kon­trolle und vor allem ohne tief­grei­fende Ein­schnitte zusam­men.»

Ener­gie­krise als Chance gegen Kli­ma­wan­del

Und nicht nur das: Jede Spar­mass­nahme, jede Inno­va­tion, jeder bau­li­che Fort­schritt, den wir jetzt rea­li­sie­ren, ver­rin­gere nicht nur die Ener­gie­ab­hän­gig­keit, son­dern sei bereits ein wich­ti­ger Schritt im Kampf gegen den Kli­ma­wan­del. «Je schnel­ler und ener­gi­scher wir jetzt Schritte weg von aus­län­di­schem Öl und Gas machen, desto schnel­ler errei­chen wir unser Netto-0-Ziel – und scho­nen damit mittel- und lang­fris­tig auch das Porte­mon­naie», heisst es in der Meldung.

Über­all dort, wo die Krise Här­te­fälle ver­ur­sacht, sei aber der Bun­des­rat in der Pflicht, vor­zu­sor­gen und abzu­fe­dern.

Zum Thema:
Schluss mit Kraftfressern: Energieverbrauch: Eine persönliche Analyse
Wie gehe ich damit um?: Das Geschäft mit der Angst
Philipp Hadorn: Wie wir uns nicht behindern lassen

Datum: 06.09.2022
Quelle: EVP Schweiz

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