Wenn Israeli und Palästinenser plötzlich zusammenarbeiten
Ein beachtlicher Teil der medizinischen Schutzkleidung
Israels wird im Gazastreifen hergestellt – was palästinensische Arbeitsplätze
sichert. Denn das Unternehmen hätte aufgrund der Corona-Massnahmen fast
schliessen müssen…
Herstellung medizinischer Kleidung in Gaza (Bild: Facebook)
Im Kampf
gegen Corona arbeiten Israeli und Palästinenser zusammen – auch wenn die
Terror-Organisation Hamas weiterhin ihre mörderische Drohkulisse aufbaut.
Unternehmer Nabil Bawab aus Gaza, der wegen den Corona-Massnahmen fast seinen
850-Mann-Betrieb hätte schliessen müssen, sattelte kurzerhand um. Pro Tag
stellt seine Firma nun 20'000 Atemschutzmasken her sowie 2'000 Schutzanzüge. Wegen den
Restriktionen wird in mehreren Schichten zu jeweils 200 Arbeitenden produziert. Somit stehen seine Arbeiter weiterhin in Lohn und Brot.
Positive
Auswirkungen auf dem Markt
Laut
«Israel heute» animiert dies den Handel zwischen Israeli und Palästinensern.
Trotz der mit der Coronakrise einhergehenden Abschwächung der Wirtschaft bringt
Nabil Bawab mit seinem Unternehmen gleich für beide Seiten etwas Stabilität.
Aufgrund
der Massnahmen konnten innerhalb des Gaza-Streifens oder aus Israel keine
Aufträge aufgenommen werden. Nabil Bawab wird in «Ynet» und der «Jerusalem
Post» zitiert: «Statt die Firma zu schliessen, entschieden wir uns zur
Transformation. Dadurch erreichen wir zwei Ziele: Hunderte Familien in Gaza
können weiterhin ihr Einkommen erwirtschaften und wir werden der Nachfrage nach
diesen Masken gerecht.»
Nicht die
erste Zusammenarbeit
Es ist
nicht die erste Zusammenarbeit in den letzten Monaten. Das israelische
Unternehmen «Watergen» produziert Wasser aus Luft, um die Wasserkrise in Gaza zu
bekämpfen.
Der
Wassergenerator «Gen-M» zieht Wasser aus der Luft und verwandelt dieses in
sauberes Trinkwasser – betrieben durch Sonnenkollektoren.