Deutschland

Seit 50 Jahren verschenken Gideons Bibeln

Mit 750 Mitgliedern und Gästen hat der deutsche Zweig des internationalen Gideonbundes sein 50-jähriges Bestehen in der Rittal-Arena in Wetzlar gefeiert.

In einer modernen Gesellschaft sei die Verkündigung der christlichen Botschaft wichtiger als je zuvor, sagte Stadtrat Peter Hauptvogel in seinem Grusswort. Denn die christlichen Grundwerte gerieten immer mehr aus dem Blickfeld. Die Gideons leisteten durch die Bibelverbreitung einen wichtigen Beitrag. Gerade junge Menschen müssten mit den christlichen Werten erzogen werden.

Aus den USA war der stellvertretende Vorsitzende der Internationalen Gideons, Perrin T. Prescott (Exeter, New Hampshire) gekommen, um dem deutschen Zweig zu seinem 50-jährigen Bestehen zu gratulieren. Er wies darauf hin, dass die Gideons inzwischen in 181 Ländern der Erde mit über 250’000 Mitgliedern aktiv sind.

Zugleich lobte er die 3’300 Gideons in Deutschland, die ihr Ziel 740’000 Bibeln zu verbreiten bereits mit über 20 Prozent überschritten hätten. Im vergangenen Jahr seien von den Mitgliedern weltweit 65 Millionen Teile der Heiligen Schrift weiter gegeben worden, sagte Prescott. In Afrika und Asien habe er in Schulen erlebt, dass junge Menschen sich durch die Gideon-Bibeln für die christliche Botschaft geöffnet hätten.

Die Bibel lesen – Klarheit fürs Leben gewinnen

Der Hüttenberger Pfarrer Heiko Ehrhardt schilderte, dass der Schulbesuch eines Gideon-Mitgliedes für ihn zu einem entscheidenden Ereignis geworden sei. Obwohl Pfarrerssohn, habe er durch die Erklärungen in der Gideonbibel erstmals recht verstanden, was es bedeutet, Christ zu sein. Eine Hilfe sei für ihn eine Seite in der Gideonbibel gewesen, in der er seinen Entschluss als Christ zu leben mit Datum und Unterschrift eingetragen habe. Die Gideons geben die Bibeln, meist Neue Testamente in der Übersetzung von Martin Luther, nicht nur in Schulen weiter, sondern auch in Hotels, Kranken- und Seniorenheime, in Kasernen und Gefängnissen.

In Partnerschaft mit Kirchen

Der Bundesvorsitzende, der Unternehmer Helmut Bieber (Fürth), dankte den christlichen Kirchen und Gemeinden für ihre Unterstützung und warb um eine verstärkte Partnerschaft. Bieber betonte, dass die Gideons keine eigenen Gemeinden gründen und auch keine theologische Schulung ihrer Mitglieder betreiben. Jeder Gideon müsse in einer lokalen Gemeinde Mitglied sein. Durch die Aktivitäten der Gideons würden Menschen erreicht, die anschliessend Kontakt zu christlichen Gemeinden suchten.

Bieber bat darum, dass Pfarrer und Gemeindeleiter den Gideons Geschäftsleute und Manager aus ihren Reihen nennen, die sich in der Bibelverbreitung engagieren könnten. Mitglieder der Bewegung berichten in Kirchengemeinden gern über ihre Erlebnisse bei der Bibelverbreitung berichten.

Der Unternehmer Joachim Krieger, der die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen betreut, berichtete, dass in seinem Verantwortungsbereich 430 Personen in 30 Gruppen Mitglieder seien. Im vergangenen Jahr sei die Mitgliederzahl stark gewachsen. Regionen, die bislang keine Gideongruppen haben, wolle er in Zukunft stärker bereisen. Zu seinem Verantwortungsbereich gehört auch eine Kaserne in Neustadt. Dort habe er 250 Rekruten, die meisten aus den neuen Bundesländern, Bibeln übergeben. Nur vier hätten die Heilige Schrift abgelehnt.

Martina Erler (Dresden) berichtete aus der Frauenarbeit des Werkes, die es seit 30 Jahren als eigenständigen Zweig gibt. Sie verteilen gezielt Bibeln in Arztpraxen, bei privaten Pflegediensten, in Krankenpflegeschulen, unter dem medizinisch-technischen Personal von Krankenhäusern sowie unter Gefängnisinsassinnen.

Webseiten:
www.gideons.de
www.gideons.ch
www.gideons.at

Datum: 03.06.2006
Autor: Lothar Rühl
Quelle: Livenet.ch

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