Nicht nur in der Hungerkrise

«Wir dienen den Muslimen»

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Die UNO schlägt Alarm: In mehreren afrikanischen Ländern breitet sich eine Hungerkrise aus. In mehreren betroffenen Gebieten ist das Schweizer Werk «ReachAcross» tätig. Obschon der Fokus der Organisation ein anderer ist, nämlich Muslimen zu dienen und Jesus bekannt zu machen, stehen die Mitarbeiter nun der leidgeprüften Bevölkerung bei.

«Die Lage unterhalb der Subsahara-Zone ist kritisch», sagt Jürg Gugger, Leiter von «ReachAcross». Der Regen blieb aus. «Deshalb entstand eine Dürre, nun haben die Menschen Hunger. Wir rechnen damit, dass mehrere Millionen Menschen akut vom Hunger bedroht sind.»

Die Organisation engagiert sich für die Betroffenen, obschon der Schwerpunkt normalerweise ein anderer ist. «Nehmen wir ein Beispiel, Mali in Westafrika. Dort sind wir seit mehr als vierzig Jahren tätig. Unsere Mitarbeiter sahen, dass der Regen ausblieb und alles was gesät und angepflanzt worden war, auf den Feldern verdorrte. Es konnte höchstens noch als Viehfutter dienen.»

Das berühmte Tröpfchen

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Dürre in Afrika
Die Mitarbeiter vor Ort fragten, was möglich sei. «Wir machten einen Spendenaufruf, sammelten Geld und verteilen nun in unserem Bereichsgebiet Nahrungsmittel.» Hierbei wird darauf geachtet, dass die Transporte von lokalen Unternehmen ausgeführt werden, um das Gewerbe vor Ort zu stärken.

Dieser Einsatz helfe den Leidgeprüften, die Notsituation zu überbrücken: «Die Regenzeit dauert in der Regel von Juni bis Oktober. Das heisst, dass sie nun wieder anbauen können und bis die nächste Ernte da ist, wird es November.» Wo es geht, helfe man, sagt Jürg Gugger. «Wir sind klein, das berühmte Tröpfchen auf den heissen Stein, doch wir können ganz bewusst unter 'unseren' Menschen etwas bewirken.»

«Menschen haben das Recht, von Jesus zu hören»

Der Hauptfokus ist eigentlich ein anderer: «Reach Across ist seit über sechzig Jahren in der islamischen Welt tätig.» Vier Schwerpunkte werden gesetzt, bilanziert Jürg Gugger: «Wir bauen Brücken zu Muslimen, wir dienen ihnen auf ganz verschiedene Art und Weise, mit Projekten in Bildung, Landwirtschaft und Gesundheit.»

Die Menschen werden eingeladen, Jesus nachzufolgen. «Das Evangelium weitergeben ist uns wichtig, wir sind überzeugt davon, dass die Leute in den islamischen Ländern von Jesus Christus hören sollen, sie haben das Recht dazu. Ausserdem unterstützen wir Christen in der islamischen Welt – dort wo es Gemeinden gibt, arbeiten wir mit ihnen zusammen.»

Gekommen um zu dienen

Dieser Einsatz geschehe in jedem Land anders. «In Mali sind Mitarbeitende von uns beispielsweise seit zwanzig Jahren daran, die Bibel zu übersetzen und wir haben Projekte in der Landwirtschaft betreffend Bewässerung.»

Wichtig sei, den Menschen zu dienen und vor Ort zu sein. Jürg Gugger: «Manche unserer Leute sind seit dreissig Jahren in ihrem Land tätig. Sie bauen Brücken und gewinnen Vertrauen. Sie sprechen mit den Einheimischen auf Augenhöhe. Unsere Leute lernen die Sprache und die Kultur kennen. Sie sind da, weil sie die Menschen lieben. Weil sie ihnen dienen wollen und von unserem Glauben, dem Evangelium erzählen wollen.»

Zum Thema:
Gegen Hunger und Armut: Christ lässt Afrika wieder grün werden
Der Not begegnen: Christliche Werke kämpfen gegen Afrikas Dürrekrise

Datum: 11.06.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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