Neuer Gender-Streich

«Transgender-Eltern nicht diskriminieren»

Wie die Tageszeitung «Daily Mail» berichtet, setzt sich London derzeit bei den Vereinten Nationen dafür ein, dass dort der Begriff «schwangere Frau» in Dokumenten nicht mehr verwendet wird. Künftig soll es «schwangere Person» heissen. So sollen durch die neue Sprachregelung Transgender-Eltern nicht mehr «diskriminiert werden».

Zoom
Thomas Beatie war der erste bekannte Transgender-Mann, der schwanger wurde.
In Grossbritannien sind derzeit genau zwei solcher Schwangerschaften dokumentiert. Die britischen Transgender-Lobbyisten argumentieren, der Begriff «Frau» umfasse nicht Personen, die zwar als Frau geboren wurden, nunmehr aber ein Leben als Mann führten. Transgender-«Männer» können, wenn sie funktionierende Eierstöcke und eine Gebärmutter haben, ein Kind zur Welt bringen.

Im Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen findet sich derzeit noch die Formulierung, dass eine «schwangere Frau geschützt werden muss» – unter anderem, dass sie von der Todesstrafe ausgenommen werden müsse. In den Augen der britischen Lobbyarbeiter schliesst dies aber nicht Transgender-Personen ein, die ein Kind zur Welt bringen. Deshalb schlagen sie die Bezeichnung «schwangere Person» vor.

Feministische Kritik: Frauen «unerwähnbar»

Das britische Aussenministerium verteidigte das Begehren: «Wir sind nicht gegen den Begriff 'schwangere Frau'. Wir unterstützen das Recht auf Leben schwangerer Frauen und wir haben beantragt, dass das Menschenrechtskomitee schwangere Transgender nicht von diesem Recht auf Leben ausschliesst.»            

Interessanterweise gibt es vor allem Kritik von Feministinnen – weil diese Neuerung Frauen «unerwähnbar» mache. Die feministische Schriftstellerin Sarah Ditum sagte: «Uns zu zwingen, jeden Verweis auf unser Geschlecht wegzulassen aus Furcht, intolerant genannt zu werden, ist eine Beleidigung.»

Kinder für LGBT-Paare kein Problem mehr                      

Millionen von Kindern haben lesbische, schwule, bisexuelle und/oder Transgender-Eltern. Einige dieser LGBT-Eltern haben ihre Kinder aus früheren Partnerschaften und ziehen nun ihre Kinder entweder als alleinerziehende Elternteile oder in einer dieser neuen Beziehungen auf.        

Der jeweilige Kinderwunsch kann durch Adoption, künstliche Befruchtung, Ersatz- oder Pflegeelternschaft erfüllt werden. Einige Staaten haben in jüngster Zeit Gesetze erlassen, welche Adoptionen durch LGBT-Eltern erleichtern.

Zum Thema:
Exzess politischer Korrektheit: Grossbritannien: Schulen streichen «v.Chr.» und «n.Chr.»
Linguist Peter Eisenberg: Genderwahn verwüstet die Sprache
Papst spricht Klartext: Gender-Theorie eintrichtern ist «Indoktrination»

Datum: 27.10.2017
Autor: Willy Gautschi
Quelle: Livenet / kath.net

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So...
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in...
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf...
Krieg gegen die Ukraine
Am 7. Januar feiern die orthodoxen Christen Weihnachten. Russlands Präsident Putin will, dass zum Fest die Waffen seiner Armee in der Ukraine...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...