Massenauszug von Christen?

Jordanischer König: Schutz von Christen ist Pflicht

Jordaniens König Abdullah II. hat sich für den Schutz der christlichen Minderheiten im Nahen Osten vor Gewalt und Verfolgung ausgesprochen. Kirchenleiter befürchten einen massenhaften Auszug von Christen aus dem Nahen Osten.

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König Abdullah II. von Jordanien
Die christlichen Minderheiten im Nahen Osten müssen vor Verfolgung geschützt werden, betonte der König vor rund 70 Teilnehmern einer Konferenz, die sich mit den «Herausforderungen arabischer Christen» beschäftigte. Diese hätten eine Schlüsselrolle beim gesellschaftlichen Aufbau gespielt, erklärte der Monarch bei der Zusammenkunft von leitenden christlichen Geistlichen aus dem Nahen Osten. Sie fand am 4. und 5. September in der jordanischen Hauptstadt Amman statt und wurde von dem König sowie seinem Chefberater für Kultur und Religion, Prinz Ghazi ben Muhammad, einberufen.

Der Nahe Osten sei «die Wiege des Christentums», hiess es in einer Präsentation. Gegenwärtig erleben Christen jedoch etwa in Ägypten, Syrien oder dem Irak schwere Verfolgung und Vertreibung. Junge Christen verlassen diese Länder in Scharen, weil sie keine Zukunftsperspektiven sehen. Manche Kirchenleiter befürchten eine Auslöschung des Christentums im Nahen Osten. Dies hatte auch der Aussenamtsleiter der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, gegenüber dem Informationsdienst Asianews geäussert.

Bündnis von Christen und Muslimen

Als Gegenbewegung möchte der jordanische König ein Bündnis von Christen und Muslimen herbeiführen. Dieses könne helfen, Tendenzen zu bekämpfen, die Konflikte in der Region schüren. «Die arabischen Christen verstehen mehr als andere den Islam und dessen wahre Werte», erklärte Abdullah. Sie könnten weit verbreiteten Vorurteilen über den Islam entgegentreten und dessen «wahres Wesen» herausstellen. Der Islam stehe für Toleranz und Mässigung und wende sich gegen Extremismus.

Datum: 08.09.2013
Quelle: idea

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