Juwel Luxemburg

Von 0 auf 43 in 23 Jahren

Das Herzogtum Luxemburg zählt eine kleine, aber farbenprächtige Landschaft an christlichen Gemeinden. Diese werden gerade auch von Zuwanderern aus China, Portugal, Brasilien und vielen anderen Ländern besucht. Livenet traf in Luxemburg drei Pastoren zum Hintergrundgespräch.

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Die Pastoren John A. Leese, Paul M. Chandler und Graham Kettle (v.l.n.r.)
Luxemburg ist ein Juwel. Klein und schön. Bunte Häuschen mit gepflegten Gärtchen und einer international geprägten Hauptstadt. Ebenso international wie die Gemeinde von Graham Kettle. Menschen aus 43 verschiedenen Nationen gehen in seiner Gemeinde «Oasis» in Mersch, nördlich von Luxemburgaus und ein. Kettle eröffnete «Oasis» 1991, zunächst mit acht Menschen.

Rund 3000 Menschen besuchen eine der etwas mehr als 25 christlichen Gemeinden in Luxemburg. Darunter sind nur wenig gebürtige Einheimische. 

John A. Leese, Leiter der «Eglise Evangélique Chrétienne», stellt fest: «Es gibt ... auch nur wenige evangelische Pastoren.» Rund ein Viertel der Einwohner ist konfessionslos. Auf dem Papier sind mehr als die Hälfte der Einwohner katholisch. Graham Kettle: «Auch jene, die zu uns in die Gemeinde kommen, sind offiziell katholisch, denn alle, die als Babys getauft wurden, werden zur katholischen Kirche gerechnet.»

Gottesdienste in Luxemburgisch

Gleich wie Graham Kettle und John A. Lese stammt Paul M. Chandler ursprünglich aus England. Seit 2006 leitet er die Gemeinde «La Rencontre». Chandler: «An den Sonntagen führen wir die Gottesdienste auf Französisch durch. Seit kurzem laden wir auch als fast einzige Gemeinde zu Gottesdiensten in Luxemburgisch ein.»

Die Anzahl freikirchlich gesinnter Christen nimmt im nordwest-europäischen Herzogtum zu. Dies gilt auch für die «Eglise Evangélique Chrétienne». «Vor kurzem stellten wir einen jungen Pastor ein», sagt John A. Leese, der in den vergangenen Jahren in der DR Kongo auf einer Bibelschule lehrte.

Offenheit untereinander gewachsen

Paul M. Chandler: «Rund 95 Prozent sind zugewanderte Menschen. Es bestehen viele Ausländergemeinden, darunter je eine für Chinesen, Brasilianer und Italiener.» Der Pastor der chinesischen Gemeinde ist zugleich der Besitzer eines China-Restaurants. Graham Kettle: «Er schliesst sein Restaurant am Sonntag, damit die Leute in die Gemeinde gehen können.»

Früher seien sich die Gemeinden nicht nahe gestanden, bilanziert Graham Kettle. «Sie hatten Angst, ihre Schäfchen zu verlieren. Das hat sich geändert, heute arbeiten wir zusammen, unter anderem mit der Plattform 'Impact Lux', welche Paul präsidiert.»

Webseiten:
Oasis-Gemeinde
La Rencontre-Gemeinde
All Nations Church
Eglise Evangélique Chrétienne
Centre Chrétien International «El Shaddaï»
Igreja Evangélica Assembleia De Deus

Zum Thema:
Beten für Luxemburg: Indonesien hat grössere Freiheit als Luxemburg (online ab dem 02.06.14)

Datum: 29.05.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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