Vom König persönlich

Erstmals in Geschichte werden Juden nach Bahrain eingeladen

Den Worten, die kürzlich publik wurden, folgen historische Taten: Erstmals in der Geschichte wird eine jüdische Gruppe in ein arabisches Golf-Land eingeladen. Eine solche Einladung ist alles andere als selbstverständlich – zur Erinnerung: Nur neun der 22 Mitglieder der Arabischen Liga anerkennen den jüdischen Staat Israel.

Zoom
Hamad al Khalifa, König von Bahrain
Ein arabisches Land schert aus: Schon vor rund zwei Wochen stellte sich Bahrains König Hamad al Khalifa gegen den Israel-Boykott seiner arabischen Brüder. Nur neun der 22 Mitglieder, die der Arabischen Liga angehören, anerkennen den jüdischen Staat. Bei seiner Boykott-Kritik liess der König von Bahrain verlauten, Juden seien in seinem Staat willkommen und die Einwohner würden Israel besuchen dürfen. Nun wird ein weiterer Schritt des Royal bekannt: Mit der Synagoge von New York lud er gleich eine ganze jüdische Gemeinde zum Besuch nach Bahrain an den Persischen Golf ein.

Erster Besuch in der Geschichte

Zoom
Rabbi Marc Schneier
Rabbi Marc Schneier von der Hampton Synagoge in Westhampton Beach, Long Island, New York, wird diese aussergewöhnliche Visite leiten. Laut «World Israel News» handelt es sich dabei um die erste Einladung einer jüdischen Gruppe aus dem Ausland in einen arabischen Golf-Staat. Schneier spricht auf der Webseite der Synagoge von «einem Bahnbrecher in der muslimisch-jüdischen Beziehung». Er pflege bereits seit mehreren Jahren eine Beziehung zum König von Bahrain und sei 2011 in den königlichen Palast eingeladen worden.

«Paradigmenwechsel»

Gegenüber der «Jerusalem Post» erklärt Schneier, dass der Zweck des Besuches ist, «einen Paradigmenwechsel zu erreichen für das, was wir während Rosh Hashanah hoffen und beten». Dies ist der jüdische Neujahrstag. Zudem führt Rabbi Schneier aus: «Wir beten für Frieden im Nahen Osten und für eine Zusammenarbeit zwischen Israel und den Nachbarländern. Wir sehen Veränderungen am Golf und meine Hoffnung ist, dass dieser Besuch andere Gemeinschaften und jüdische Organisationen dazu bringt, anzuerkennen, dass wir alle Kinder Abrahams sind.»

Zum Thema:
Er fordert religiöse Toleranz: König von Bahrain verurteilt Israel-Boykott
«Keine Probleme»: Positive Schlagzeile über Christen in Kuwait
Von Christen aufgebaut: Auf den WM-Baustellen in Katar kommen Menschen zum Glauben

Datum: 30.09.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / World Israel News

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in...
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...