Als viertes Land

Honduras eröffnete Botschaft in Jerusalem

Zoom
Israels Premierminister Naftali Bennett (links) und Juan Orlando Hernández, Präsident von Honduras (Bild: Kobi Gideon / GPO)
Honduras verlegte seine Botschaft nach Jerusalem. Viele sehen dies als ein positives Zeichen, dass auch weitere Länder Jerusalem als Hauptstadt des jüdischen Staates anerkennen werden. Juan Orlando Hernandez, Präsident von Honduras, spricht von einem besonderen Tag für sein Land.

Sharon Regev vom israelischen Aussenministerium: «Wir hoffen, dass viele weitere Nationen sich diesem wunderbaren Segen anschliessen und ihre Botschaften in unsere ewige Stadt bringen, in die Hauptstadt des Staates Israel, in die Stadt Jerusalem.»

Auch Juan Orlando Hernandez, Präsident von Honduras, spricht von einem «einzigartigen Tag in unserer Geschichte» und «einer Verpflichtung, damit die nächste Generation von Honduranern diese Botschaft in Jerusalem, der ewigen Hauptstadt Israels, beibehält». Zuvor hatte der israelische Premierminister Naftali Bennett den Mut gewürdigt, den Hernandez für den Umzug der Botschaft aufgebracht hat.

Auch ein prophetischer Akt

Einige sehen den Umzug der honduranischen Botschaft nicht nur als einen historischen Tag für die Nation Honduras, sondern als Teil einer laufenden prophetischen Bewegung.

Darunter Jürgen Bühler, Leiter der «Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem» (ICEJ): «Die Bibel sagt sehr deutlich, das Jerusalem die Stadt Davids ist, der Regierungssitz des jüdischen Volks. Es wird auch das geistliche Hauptquartier der Welt genannt, der Berg Zion. Es ist der Ort, an den eines Tages die Nationen kommen werden, um Inspiration und Führung für ihre Nationen zu erhalten.»

«Zur richtigen Zeit»

«Das kommt für uns zur richtigen Zeit, nachdem wir die Operation 'Wächter der Mauern' überstanden haben, in der 4300 Raketen wahllos auf zivile Zentren abgefeuert wurden, um so viele Israelis wie möglich zu töten. Dieser Segen kam auf uns zu», sagte Sharon Regev weiter.

Eine Delegation von fast zwanzig Pastoren aus Honduras schloss sich Präsident Hernandez an. Hector Newman, Leiter der Baptistenvereinigung von Honduras: «Ich weiss nicht, ob ich das mit Worten ausdrücken kann, denn Honduras ist eines der vier Länder auf der Welt, die sich gegen alle Widerstände entschieden haben, unsere Botschaft hierher nach Jerusalem zu bringen. Und das bedeutet, dass der Herr uns hilft, eine bessere Beziehung zu einem Land zu haben, mit dem wir brüderlich verbunden sind.»

«Erst der Anfang»

Während Honduras das vierte Land wird, das seine Botschaft nach Jerusalem verlegt, erwarten viele wie Josh Reinstein, Gründer des Knesset Christian Allies Caucus, dass mehr Nationen diesem Beispiel folgen werden: «Ich denke, dass die glaubensbasierte Diplomatie in Lateinamerika wächst. Aus Afrika wird wohl die Botschaft von Malawi umziehen und eine aus Osteuropa. Dies ist ein Prozess, der überall auf der Welt stattfindet.»

Im Frühling 2021 eröffnete mit dem Kosovo das erste muslimische Land seine Botschaft in Jerusalem und erkannte die Stadt als Israels Hauptstadt an.

Nach den Vereinigten Staaten (14. Mai 2018) und Guatemala (18. Mai 2018) war der Kosovo (14. März 2021) das erste europäische Land mit muslimischer Mehrheit, das eine Botschaft in Jerusalem eröffnet hat.

Weitere Kandidaten warten

Malawi und Äquatorialguinea haben als erste afrikanische Länder angekündigt, ihre Botschaften in Jerusalem zu eröffnen. Aus anderen Teilen der Welt erfolgten vergleichbare Ansagen aus Brasilien, Ungarn, Moldawien, Rumänien und Serbien.

Tschechien und Ungarn verfügen über eine Botschaft in Tel Aviv mit je einer Zweigstelle in Jerusalem.

Bahrain, Marokko und der Sudan kündigten an, eine Botschaft in Tel Aviv zu eröffnen, nicht zuletzt im Zuge der Friedens- und Normalisierungsabsichten in den vergangenen Monaten.

Zum Thema:
Als erstes europäisches Land: Kosovo eröffnete Botschaft in Jerusalem
Die Achse des Guten?: Israel und Saudi-Arabien rücken zusammen
Nahost-Durchbruch: Künftiger Saudi-König anerkennt Israel

Datum: 30.06.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / CBN / ORF / Joy News / Jerusalem Post

Kommentare

'Es wird auch das geistliche Hauptquartier der Welt genannt, der Berg Zion. Es ist der Ort, an den eines Tages die Nationen kommen werden, um Inspiration und Führung für ihre Nationen zu erhalten.' Das kommt davon, wenn man ein verdrehtes geistliches Verständnis der Schrift hat und viele Aussagen der Bibel einfach ignoriert. Warum liest Jürgen Bühler und Hector Newman nicht Galater 4? Warum ignorieren sie die okkulten Hintergründe des Hexagramms, des Freimaurertums, der Kabbalah? Ist nicht der alte Bund durch den neuen abgelöst (Hebr. 8,13)? Gott war gegen Israels Unrecht, wir sollen dafür sein? Es gibt keine Entschuldigung für uns, wenn wir Unrecht fördern, da wir uns informieren können!

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in...
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...