Guy Consolmagno

Ein Astronom über Gott, das Universum und Gemeinschaft

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Guy Consolmagno (Bild: www.hourdetroit.com
Der führende US-amerikanische Astronom Guy Consolmagno ist Leiter der Vatikanischen Sternwarte in Rom. In seinem Buch «Finding God in the Universe» schildert er, wie Astronomie Menschen dabei helfen kann, mehr über den Schöpfer dieser Welt zu lernen.

In seiner Forschungsarbeit am Observatorium untersucht Consolmagno die Zusammenhänge zwischen Meteoriten, Asteroiden und der Entwicklung kleiner Sonnensysteme. Sein Glaube an Gott inspiriert dabei seine Arbeit als Astronom. «Wissenschaft ist, genau wie Glaube auch, ein Gespräch», erklärt er, «und ein Gespräch besteht aus mehr als gegenseitigem Einvernehmen und allgemeiner Zustimmung. Meinungsverschiedenheiten sind genau das, was alle Gesprächspartner dazu befähigt, der Wahrheit tiefer auf den Grund zu kommen.»

Wie wichtig Gemeinschaft ist

Ein Grundgedanke in seinem Buch ist, dass wir uns sowohl in der Wissenschaft als auch im Glauben auf eine Gemeinschaft verlassen, die uns das lehrt, was andere vor uns bereits gelernt haben. Sie hilft uns, zu hören und zu verstehen, was wir selbst gerade lernen und bietet uns eine Plattform, mittels derer wir unsere hart erarbeiteten Lektionen an die nächste Generation weitergeben können.

«Deshalb ist es so falsch, zu denken, man können 'Jesus alleine finden'», so Consolmagno. «Du wüsstest ja nicht einmal, dass man Jesus finden kann, wenn du nicht zuvor durch jemand anderen von ihm gehört hättest. Und du hast auch überhaupt nicht die Zeit, das Rad – die ganze Theologie – neu zu erfinden. Und wenn du dein Wissen nicht mit einer Gemeinschaft von Menschen teilst, macht alles nur halb so viel Spass.»

Universum macht Liebe möglich

Beim Sternebeobachten erkennt Consolmagno Gottes ewige Macht und göttliche Natur in der Tatsache, dass Existenz überhaupt existiert, sowie in den Gesetzen, die das Universum regeln. «Ohne eine Reihe von logischen Gesetzen würde das Universum überhaupt nicht lange funktionieren. Und diese Gesetze sind so elegant, so wunderschön. Es erfüllt mich mit tiefer Freude und Liebe, das Universum zu entdecken und auf einmal etwas zu verstehen, das mir bis dahin rätselhaft war. Ich liebe es, zu erkennen, wie Gott aus so simpler Materie solch komplexe und ausgefeilte Dinge erschaffen kann. Dieses Universum ist dafür geschaffen, Liebe möglich zu machen.»

Zum Thema:
Religiöses Interesse?: Warum die Suche nach ausserirdischem Leben Milliarden kosten darf
James-Webb-Weltraumteleskop: Widerlegt es den atheistischen Urknall?
Astrophysiker Heino Falcke: «Wir dürfen mit Freude unseren Schöpfer loben»

Datum: 23.10.2022
Quelle: Joel-News

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