ReachAcross

„Damit Muslime Jesus folgen“

Die internationale „Missionsmannschaft Rotes Meer“ tritt künftig unter dem neuen Namen „ReachAcross“ (Reiche hinüber) auf. Diese Namensänderung gab der deutsche Leiter Roland Denner Ende Juni bekannt. Darauf haben sich die sieben Zweige des Missionswerks, darunter der schweizerische und der deutsche, verständigt.

„ReachAcross“ sei am besten geeignet, den „Kern unserer Berufung und unserer Leidenschaft zum Ausdruck zu bringen“, sagte Denner bei einem Wochenende, das unter dem Thema „Neue Zeiten brechen an“ am 28. und 29. Juni in Bad Überkingen auf der Schwäbischen Alb stattfand. Der neue Name wird durch das Motto „Damit Muslime Jesus folgen“ ergänzt. Zugleich hat sich das Missionswerk auch ein neues Logo zugelegt. Das Wort „ReachAcross“ samt Motto wird von zwei Bögen überragt, die das „Hinüberreichen“ veranschaulichen sollen.

Mehr Begegnungen

ReachAcross passe besser zur aktuellen Missionsarbeit als der 1952 entstandene Name „Red Sea Mission Team“, der in deutsch als „Missionsmannschaft Rotes Meer“ übersetzt wurde. Nicht nur der Name, sondern auch die Arbeitsformen wurden den veränderten Bedingungen angepasst, so Denner. In immer mehr Sprachen, die mehrheitlich von Muslimen gesprochen werden, werde die Bibel übersetzt. Weltweit nähmen immer mehr Christen die Muslime wahr und versuchten ihnen in Liebe zu begegnen. Dies habe dazu geführt, dass mehr Menschen als je zuvor in islamischen Ländern mit dem Evangelium in Berührung kämen. Viele Muslime berichteten von Träumen und Visionen, in denen sie Jesus angesprochen habe. Zugleich lernen sie das Evangelium über Radio, Fernsehen, Literatur, Korrespondenzkurse und das Internet kennen.

Geistliche Aufbrüche

In Gebieten, in denen über Jahrzehnte unter vielen Schwierigkeiten und mit wenigen sichtbaren Resultaten die christliche Botschaft weitergesagt wurde, sei es in letzter Zeit zu geistlichen Aufbrüchen gekommen. Laut der Organisation sind in einem Gebiet in Nordafrika zehntausende Muslime zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Ähnliches werde auch aus anderen Gebieten zwischen Westafrika und Ostasien berichtet.

Zeugen von Jesus aus allen Himmelsrichtungen

Denner wies darauf hin, dass neue Missionsbewegungen aus Lateinamerika, China, den Philippinen und Nigeria Christen in islamische Länder senden. Die verstärkten Bemühungen führten aber auch zu Anfeindungen und Ablehnung. Christen, die „in Liebe und mit viel Respekt“ das Evangelium bekannt machen wollen, würden in einem Zug mit Kreuzfahrern, Kolonialherren und militärischer Expansionspolitik genannt.

Im Jemen gegründet

Die Missionsmannschaft wurde 1951 von dem britischen Arzt Lionel Gurney (1910-1995) in der jemenitischen Hafenstadt Aden gegründet. Heute umfasst die Arbeit neben Projekten auf der arabischen Halbinsel und am Horn von Afrika weitere Projekte in Mali und Pakistan. Das internationale Werk hat rund 50 Mitarbeiter. Aus Deutschland stammen 10, aus der Schweiz 15.

Die Mitarbeiter von ReachAcross dienen den Muslimen nach Angaben von Denner zum einen auf praktische Weise durch nachhaltige Projekte im medizinischen, landwirtschaftlichen und im Bildungsbereich. Zum anderen leiteten sie Muslime an, Jesus zu folgen. “Unsere Mitarbeiter wollen Bewegungen anstossen, durch die Volksgruppen von der Guten Nachricht durchdrungen werden.“

Manche zahlen einen hohen Preis

Viele Muslime, die ihr Vertrauen auf Jesus gesetzt haben, bezahlten allerdings einen hohen Preis. Vielfach werden sie laut Denner angefeindet, weil sie nach Ansicht ihrer Gesellschaft Schande über ihre Familie und ihr Volk gebracht haben. Manche verlieren ihren Arbeitsplatz, ihre soziale Stellung, ihre Familie, ihre Freiheit und einige sogar ihr Leben. „Diese Menschen brauchen unseren Beistand, Gebet, seelsorgerliche Begleitung und biblische Schulung“, fasst Denner eine weitere Aufgabe des Missionswerks zusammen. Denner war zwölf Jahre als Missionar im westafrikanischen Mali tätig, bevor er 2006 die Leitung des deutschen Zweiges übernahm.

Württemberger Landeskirche unterstützt ReachAcross

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg würdigte die Arbeit des Missionswerks. In einem Grusswort schrieb Kirchenrat Fritz Würschum (Stuttgart), die Landeskirche begleite die Arbeit mit anhaltender Aufmerksamkeit und Gebet sowie mit Zuschüssen zu einem der Projekte. Vor zwei Jahren zog die Geschäftsstelle des Werkes von Geislingen bei Göppingen nach Giessen. In der Schweiz hat das Werk seinen Sitz in Niederhasli bei Zürich.

Webseiten: www.reachacross.ch und www.reachacross.de

Datum: 05.07.2008
Autor: Lothar Rühl
Quelle: Livenet.ch

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