Nordkoreaner beten für Kim

Die Verfolgung hat nicht das letzte Wort

«Mein Mann und ich bereiten uns gerade für die Mission vor», sagt eine nordkoreanische Christin. Trotz des Druckes im eigenen Land beten einheimische Christen für Machthaber Kim Jong-Un. Und sie wollen das Evangelium in andere Nationen tragen.

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Nordkorea im Fokus
Die Wirtschaft des Landes liegt am Boden, das Volk hungert und muss doch gleichzeitig Prachtbauten errichten und in pompösen Veranstaltungen den Machthabern huldigen, die als Götter verehrt werden wollen. In den Arbeits- und Straflagern leisten derweil hunderttausende ausgemergelte Gefangene Schwerstarbeit unter unmenschlichen Bedingungen. Wo ist Gott in diesem abgeschotteten Land? «Gott reinigt uns gerade und stärkt uns für unsere zukünftige Aufgabe», erklärt ein Christ aus Nordkorea mit erstaunlicher Klarheit.

Die Vision der nordkoreanischen Christen

Trotz allen Leides und der andauernden Bedrängnis sind die Christen weder von Gott enttäuscht, noch über ihn verärgert. Sie dienen Gott unter schwierigsten Umständen, weil eine Vision – eine vom Glauben an Gott getragene Erwartung – ihre Herzen stärkt. «Wir sind überzeugt, dass Gottes Plan für unser Land zustande kommt», erklärt eine andere Kontaktperson gegenüber Open Doors. «Die Kirchen werden wieder ihre Türen öffnen und wir werden zusammen mit unseren Geschwistern aus China und Südkorea das Evangelium in die Länder tragen, die jetzt noch verschlossen sind für Gottes Wort.» Die Gemeinden im Untergrund und ihre Leiter beten insbesondere auch für Kim Jong-Un, dass Gott ihn erretten möge. Zu wissen, dass Christen auf der ganzen Welt für sie beten, stärke sie dabei. «Gleichwohl wir vom Rest der Welt abgeschnitten sind, ist unser Glaube doch stark wie ein Felsen. Wir werden im Gebet ringen, bis alle Kirchen und Altäre in unserem Land wieder aufgerichtet sind.»

Auswirkung von Gebet spürbar

«Viele Frauen, die aus Nordkorea geflohen sind, sind so offen für das Evangelium», berichtet eine Mitarbeiterin, die jenseits der Grenze in China Flüchtlingen hilft. «Gott hat ihre Herzen vorbereitet.» Die 70-jährige Hea-Woo* hat mehrere Jahre im grausamen Arbeitslager überlebt und weiss von der Macht des Gebets: «Ich fühlte mich oft so niedergeschlagen, aber Gott hat mich immer wieder aufgerichtet.» Als sie nach ihrer Flucht aus Nordkorea davon hört, dass Christen weltweit für sie gebetet haben, bricht sie in Tränen aus.

Joo Eun* (38) erzählt von ihrem Herzenswunsch: «Mein Mann und ich bereiten uns gerade für die Mission vor. Wir wollen den Menschen in muslimischen Ländern das Evangelium bringen.» Deshalb betet sie täglich für Kim Jong-Un, dass er Nordkorea reformiert und zu einem Werkzeug Gottes wird.

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

Webseiten:
Open Doors Schweiz
Open Doors Deutschland

Weitere Informationen:
Christian Today (Englisch)

Datum: 05.08.2013
Quelle: Open Doors CH

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