Arbeit unter Studenten

Gemeinde sieht Missions-Möglichkeit – und Hunderte kommen zum Glauben

Im Herzen von Louisiana (USA) befindet sich die South Batan Rough Church of Christ, eine Gemeinde mit rund 600 Mitgliedern. Das Besondere: Viele der Gemeindeglieder sind Chinesen, die in den vergangenen drei Jahrzehnten zum Studium in die USA gekommen sind. Und sie sind sich bewusst: «Ohne die Amerikaner würde niemand von uns den Herrn heute kennen», so Jinshan Wang, einer der Gemeindeglieder.

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Gemeinde in Baton Rouge, Louisiana
Dabei begann die Arbeit unter den Chinesen bereits 1986 mit dem Ehepaar Erhei und Weiping Liang. Erhei machte seinen Doktor an der Louisiana State University (LSU). «Als ich hierher kam, waren wir alle so hilflos», berichtet Erhei Liang. «Die Sprache war schwierig und wir wussten nicht, wie alles hier funktioniert…» Doug Traylor, ein Mitstudent, lud sie zu einem Lobpreisgottesdienst ein – und sie fühlten sich auf Anhieb wohl. «Wir trafen sofort Brüder und Schwestern, die uns so behandelten, als wären wir ihre Familie.»

Ein anderes Ehepaar, Traylor und Ray Morris, bot an, mit den zwei Chinesen zu Hause einen Bibelkreis zu beginnen. Auch die Lobpreisgottesdienste sprachen insbesondere Weiping an – obwohl sie zu dem Zeitpunkt kaum Englisch sprach. Bald darauf liessen sich die beiden taufen.

10 chinesische Hauskreise – ohne die Sprache zu sprechen

Innerhalb von einem Jahr entstanden zehn Kleingruppen für chinesische Studenten, mit denen sich Morris jede Woche traf, um in der Bibel zu lesen. Und das, obwohl er kein Wort Chinesisch sprach. «Gott öffnete echt diese Tür», berichtet Morris. «Ich hatte das früher nie gemacht. Ich kann keine Fremdsprache… Aber sie waren offen und wir waren offen. Und so studierten wir einfach die Bibel.»

1997 stellte die Gemeinde dann einen hauptamtlichen Mitarbeiter für die Arbeit unter chinesischen Studenten ein, David Finch. Er begann, den chinesischen Gemeindegliedern auch Verantwortung in der Gemeinde zu übertragen. «Man dehnt die Leute langsam, bis sie mehr Glauben und Vertrauen entwickeln und sich selbst übertreffen», erklärt Finch. «Wenn sie eine Leitungsrolle übernehmen, verändert das alles.» Heute hat die Gemeinde drei chinesische Diakone.

Hilfe mit Bibel, Umzug und Autokauf

Die meisten chinesischen Studenten, die in den vergangenen drei Jahrzehnten eine der Bibelgruppen oder die Gottesdienste der Gemeinde besucht haben, sind nach ihrem Uniabschluss wieder weggezogen. Doch einige sind auch in der Gemeinde geblieben.

Und die Arbeit mit aktuellen Studenten der LSU geht weiter: Jede Woche treffen sich drei Studenten-Hauskreise, einer wird auf Mandarin gehalten, die anderen zwei auf Englisch. Es gibt ausserdem einen Bibelkreis auf Mandarin für chinesische Senioren. Doch nicht nur das: Die Studenten erfahren durch die Gemeinde auch Hilfe beim Umzug, beim Autokauf, erhalten gebrauchte Möbel, wöchentliche Einkaufs-Fahrten und Unterstützung bei anderen alltäglichen Dingen.

Unterstützung der Mission in China

Die chinesischen Gemeindeglieder wiederum haben ein grosses Herz für ihr Heimatland. Vor drei Jahren begann die Gemeinde, Missions-Bewegungen in China zu unterstützen; ein Drittel des Gemeinde-Budgets für die Arbeit unter Chinesen fliesst hierhin. Erhei Liang ist sich sicher, dass die Liebe Jesu das Leben der Menschen in China verändern wird. «Wir haben grosse Hoffnung! Ich finde, dass das Christentum die wunderbarste Sache auf der Welt ist. Das christliche Leben ist das idealste Leben in dieser Welt.»

Zum Thema:
Innovativ: Chinesen verbinden Geschäft und Mission Die «ausländische»
Zukunftsprognose: China wird «christlichste Nation der Welt»
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Datum: 23.10.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / The Christian Chronicle

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