Christenverfolgung

Gefangene iranische Christin in Lebensgefahr

Nasim Naghash Zargaran (36) konvertierte vom Islam zum Christentum. Zusammen mit dem inzwischen freigelassenen Pastor Saeed Abedini gründete sie in den Jahren danach Hauskirchen im Iran. Seit 2013 ist die iranische Christin deswegen in Haft. Momentan verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand dramatisch.

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Nasim Naghash Zargaran
Seit ihrer Bekehrung zum christlichen Glauben nennt sich die Iranerin «Maryam». Zargaran ist seit Januar 2013 wegen ihrer Beteiligung an der Hauskirchenbewegung im Iran als «Bedrohung der nationalen Sicherheit» für vier Jahre in Haft. Sie befindet sich im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. Während Saeed Abedini und zwei weitere Inhaftierte, die nicht nur iranische, sondern auch US-Staatsbürger sind, im Januar 2016 auf internationalen Druck hin freigelassen wurden, ist Maryam Zargaran noch immer inhaftiert.

Gefangenschaft

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Saeed Abedini (älteres Bild)
Saeed Abedini wurde im Jahr 2000 Christ. Durch ihn lernte auch Nasim Naghash Zargaran Jesus kennen. Als Ex-Muslime war es ihnen verboten, reguläre christliche Gottesdienste zu besuchen. So wurden beide in den folgenden Jahren in der iranischen Hauskirchenbewegung aktiv. Sie gründeten um die 100 Hausgemeinden in 30 Städten mit circa 2'000 Mitgliedern. Deswegen und wegen ihres Engagements für ein christliches Waisenhaus wurde Zargaran am 15. Januar 2013 inhaftiert. Ein Antrag auf Berufung wurde abgelehnt.

Gesundheitszustand

Maryam Zargarans Gesundheitszustand war von vornherein schlecht. Die 36-Jährige ist Diabetikerin und hat zusätzlich ein Loch in der Herzscheidewand. Im Gefängnis wurde ihr eine adäquate medizinische Behandlung verweigert. Ende Mai begann sie deswegen einen Hungerstreik, nachdem sie vorher bereits über 25 kg an Gewicht verloren hatte. Mitinsassen und ihre Familie bezeichnen ihren Zustand als besorgniserregend. Abedini ging damit an die Öffentlichkeit und erklärte: «Sie ist einen Schritt vom Tod entfernt und wird nur bestraft, weil sie mit mir zusammengearbeitet hat.» Bei Besuchen ihrer Familie brauchte Zargaran die Hilfe von zwei Mitgefangenen, die ihr beim Gehen halfen. Allein kann sie sich nicht mehr fortbewegen. Ein Treffen, das über fünf Minuten hinausgeht, ist nicht mehr möglich.

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Maryam Zargaran im Krankenhaus
Daraufhin und aufgrund zahlreicher Beschwerden wurde Zargaran vorübergehend aus dem Gefängnis entlassen, um sie medizinisch zu behandeln. Ihre Schwägerin ist Ärztin und kümmert sich momentan um sie. Pastor Abedini bemerkte allerdings: «Sie ist gerade draussen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sie nach einer Woche oder so wieder ins Gefängnis gebracht wird. Ich denke, sie haben dies nur erlaubt, um die Berichterstattung zum Schweigen zu bringen.»

«Free Maryam»

Ähnlich wie für Saeed Abedini gibt es auch für Nasim Naghash Zargaran eine Befreiungsinitiative. Eine Facebook-Seite informiert regelmässig über ihren aktuellen Zustand. Nicht zuletzt die Befreiung von Pastor Abedini zeigt, dass Proteste durchaus etwas bewirken können. Schliesslich war das einzige «Verbrechen», dass Maryam Zargaran begangen hat, dass sie Christ wurde und anderen von ihrem Glauben erzählte.

Zur Webseite:
Free Maryam Naghash Zargaran Nasim

Zum Thema:
So erlebte Said Abedini Gott im iranischen Gefängnis
Vom Islam enttäuschte Iraner suchen Antworten

Datum: 12.06.2016
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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