Gemeindebau im Iran

Die Untergrundkirche wächst trotz Verfolgung

Auf einer Schwedenreise wird ein junger Iraner Christ. Zu Hause erzählt er seiner Frau davon – auch sie und die Kinder kommen zum christlichen Glauben. Doch damit hört die Kettenreaktion nicht auf…

Zoom
Bibelverteilung im Iran (Bild: World Help)
Immer wieder hört man von den Schwierigkeiten und der extremen Verfolgung, die Christen im Iran durchmachen. Doch die Untergrundkirche im Land ist lebendig und wächst jeden Tag. Das bezeugt auch der Bericht von Marzieh und ihrem Mann.

Kettenreaktion

Zoom
Marzieh und ihr Mann
Alles begann mit einer Reise nach Schweden. Dort freundete sich Marziehs Mann mit einem Christen an, der ihn in die Kirche einlud – kurz darauf traf er selbst die Entscheidung und wurde Christ. Zurück im Iran bemerkte seine Frau schnell die Veränderung in ihm. Er erzählte ihnen von Jesus und zeigte ihnen auch den Sender Mohabat TV, ein christlicher Sender auf Farsi. Und bald wurden auch Marzieh und die zwei Kinder Christen.

Doch sie bleiben blieben nicht nur «einfach» Christen. «Das Paar startete eine Untergrundgemeinde, obwohl sie die Risiken kannten, weil sie Jesus so sehr lieben, dass sie nicht einfach schweigen konnten», erzählt Mike Ansari, Leiter des Missionswerkes Heart4Iran, das für den Sender Mohabat TV verantwortlich ist. «Sie bezeugten ihren Glauben vor Freunden und Nachbarn und begannen eine Bibelgruppe in ihrem Haus. Mit der Hilfe vom Mohabat TV-Reaktionsteam entwickelte sie sich in eine Gemeinde.»

Fernsehen unterstützt Gemeindebau

Viele dieser Untergrundgemeinden im Iran nutzen den christlichen Sender zum Jüngerschaftstraining und für virtuelle Kirchen. Auf diese Weise können Christen von zu Hause aus an der Kirche teilnehmen und gefährden sich nicht unnötig. Andere treffen sich wie Marzieh und ihr Mann mit Freunden bei jemandem zu Hause. «Der Iran ist weiterhin ein gefährliches Land für jeden, der Jesus nachfolgt», erklärt Ansari. «Die islamische Regierung des Iran fühlt sich bedroht von den vielen Familien, die Christen werden, deshalb gehen die Verfolgung und Haftstrafen mit aller Kraft weiter.» Er bittet deshalb Christen weltweit um Gebet für die Christen im Iran und Christen weltweit mit muslimischem Hintergrund.

Zum Thema:
Extreme Gegensätze: Iran: Bedrängnis, aber gleichzeitig eine «Pandemie der Hoffnung»
Im iranischen Gefängnis: «Wir durften keine Bibel haben, aber wir lebten ihre Werte»
Missionar im Iran: «Das Evangelium verbreitet sich schneller als Covid-19»

Datum: 17.11.2020
Autor: Kevin Zeller / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzung und bearbeitet von Livenet

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem...
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in...
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht...

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...