Josh Manley

Seine Pastorenfreunde aus Afghanistan bitten um Gebet

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Josh Manley (Bild: Twitter @JoshPManley)
Nachdem die Taliban Afghanistan und sogar die Hauptstadt Kabul eingenommen haben, bekommt Josh Manley in den letzten Stunden und Tagen zahlreiche E-Mails und Nachrichten von Pastoren aus Afghanistan. Sie alle bitten um Gebet.

Josh Manley blickt auf dramatische Stunden und Tage zurück: «Als Pastor in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die nur einen kurzen Flug entfernt liegen, hatte ich in den letzten zehn Jahren die Gelegenheit, Partnerschaften mit afghanischen Pastoren aufzubauen.»

«Die Pastoren bitten um Gebet»

Nun erhielt er zum Beispiel ein verstörendes Bild eines Hauskirchenleiters, das zeigt, wie er sich mit seiner Familie in einem kleinen Raum versteckt hält. Dazu schrieb er: «Hier lebe ich. Wir verstecken uns zur Zeit an verschiedenen Orten.» Ein anderer Pastor schrieb: «Wir können nicht wie gewohnt nach draussen gehen. Es ist gefährlich. Wir sind in das Haus eines Freundes gezogen, aber das ist überhaupt nicht sicher.» Andere Pastoren berichten, dass die Taliban sie kontaktiert und gesagt hatten, dass sie sie holen würden.

«Die Pastoren bitten um Gebet», erklärt Josh Manley, der selbst Pastor einer evangelischen Gemeinde in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist. Ihre Gebetsanliegen drehen sich laut Manley um physischen Schutz und Versorgung. «Ich fragte einen Bruder, ob er sich derzeit in körperlicher Gefahr befinde. Er antwortete: 'Nicht nur ich, sondern auch meine Familie ... meinetwegen!' Wir müssen dafür beten, dass unser souveräner Gott unsere Brüder und Schwestern in Afghanistan körperlich beschützen möge.»

Für materielle und geistliche Versorgung beten

Josh Manley weiter: «Gehen Sie mutig zum Thron des Universums und bitten Sie unseren Gott, das Böse zurückzuhalten und die Pläne der Übeltäter zu durchkreuzen. Beten Sie auch für materielle Versorgung. Ein Bruder bat darum, dass wir 'für finanzielle Angelegenheiten beten, weil niemand Geld von der Bank abheben kann und die Geldautomaten leer sind.'»

Und um etwas hat jeder Gemeindeleiter, der sich bei Josh gemeldet hat, gebeten: um eine Stärkung ihres Glaubens. Dies habe ein Pastorenfreund zum Beispiel so formuliert: «Bitte bete, dass ich stark bleibe in dem Herrn, der der souveräne König ist.»

Für Fortschritte des Evangeliums beten

Josh Manley ermutigt uns, die wir nicht dem gleichen Druck ausgesetzt sind: «Wir haben die Möglichkeit, Gott zu bitten, den Glauben unserer Brüder und Schwestern in der afghanischen Kirche zu schützen und sogar zu stärken. Sie wissen nicht, was der heutige Tag – geschweige denn der morgige Tag – bringen wird. Aber sie können sicher sein, dass unser Gott alle ihre Bedürfnisse befriedigen wird nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit in Christus Jesus», erläutert Manley mit Blick auf Philipper Kapitel 4, Vers 19.

Der Pastor «RAK Evangelical Church» in den Vereinigten Arabischen Emiraten reflektiert weiter: «Wäre es nicht typisch für unseren Gott, unter diesen schrecklichen Umständen zu wirken, um seinen grossen Namen bekannt zu machen? Während unsere afghanischen Brüder und Schwestern einer schrecklichen Ungewissheit ausgesetzt sind, sollten wir wie die Gläubigen in Apostelgeschichte 12 sein, die selbst ernsthaften Bedrohungen und Verfolgungen ausgesetzt waren, aber ohne Unterlass ernsthafte Gebete an Gott richteten.»

Hoffnung auf Jesus, nicht Politik

Josh Manley hält weiter fest: «Beten Sie für die Afghanen, die keine andere Wahl haben, als zu bleiben, wie zum Beispiel für einen Bruder, der bereits einige Zeit wegen seines Glaubens in Afghanistan inhaftiert war. Er hat mir immer wieder versichert: 'Wir können darauf vertrauen, dass unser Herr mächtig ist und für seine Kinder sorgen wird. Unsere Hoffnung liegt nicht in der Politik, sondern in Jesus, dem wahren König.'»

Mit Blick auf Psalm 2, Verse 4 und 8 sagt Josh Manley: «Während diese Tage dunkel und tragisch sind, denken Sie daran, dass Gott auf seinem Thron sitzt. Er hält die Herrscher dieser Welt zum Gespött. Er verspricht, die Völker zum Erbe seines Sohnes zu machen und die Enden der Erde zu seinem Besitz.»

Zum Thema:
Es begann Mitte der 90er: Anfänge und Entwicklung der Taliban in Afghanistan
Nach Taliban-Übernahme: Zunehmende Verfolgung der Christen in Afghanistan
In Händen der Taliban: Afghanistan: Doch Jesus wurde nicht abgezogen

Datum: 19.08.2021
Autor: Josh Manley / Daniel Gerber
Quelle: Premier / gekürzte Übersetzung: Livenet

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