Besuch in der Ukraine

Not, geschlossene Kirchen und grosse Offenheit für Jesus

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Bedürftige Menschen beim City Aid Center in Saporoschje (Bild: LIO.ch)
Matthias Schöni, Missionsleiter von Licht im Osten, kehrt am 23. September 2022 von seiner Projektreise in der Ukraine zurück. «So viele Menschen flüchteten aus den umkämpften Gebieten in den Westen der Ukraine, es wird geholfen, wo es nötig ist!»

Während seiner 13-tägigen Reise nach Mukatschewo, Lviv, Ternopil, Uman, Dnipro und Saporoschje traf Matthias Schöni viele lokale Partner von Licht im Osten. Ukrainer, die seit Kriegsbeginn 2014 und besonders seit der russischen Invasion im Februar 2022 im Dauereinsatz stehen. Im Einsatz bei der Soforthilfe im Donbass, bei Evakuationen und bei der Betreuung von Flüchtlingen. Warum wagt der Missionsleiter die Reise ins Kriegsland? «Ich wollte unseren ukrainischen Partnern zeigen, dass sie nicht alleine sind und wir hinter ihnen stehen. Aber auch vor Ort hören und sehen, wie wir als Missions- und Hilfswerk aus der Schweiz tatkräftig durch den Winter helfen können», erzählt Matthias Schöni rückblickend.

Nun werden 75 Tonnen Teigwaren für die Menschen in Not lokal eingekauft und im Oktober und November 2022 durch die Partner verteilt. Momentan kaufen die Partner Brennholz und Holzöfen ein und tragen so Wärme in die Häuser der Bedürftigen.

Pastoren werden vertrieben – Kirchen geschlossen

Die Unterdrückung der Kirchen in den besetzten Gebieten im Donbass beschäftigt Matthias Schöni: «Die russische Armee forderten Pastoren auf, innert zwei Stunden ihre Kirchen und Häuser zu verlassen. Jetzt nutzen sie diese als Lagerhäuser für russische Truppen! Wer begleitet nun alle diese Menschen in dem hoffnungslosen Umfeld? Am vergangenen Sonntag, 18. September 2022 erlebte ich in der Region Dnipro übervolle Kirchen. Die Menschen sehnen sich nach Gemeinschaft und dem Wort Gottes!»

Am Samstag, 29. Oktober 2022 lädt Licht im Osten zum diesjährigen Infotag Infotag nach Winterthur ein. Der Ostukrainer Roman Kosodoy wird berichten, wie er und sein Team den Menschen in der kriegsversehrten Ostukraine täglich unter grossen Gefahren hilft. Auch Rostislav Muljukin reist für den Infotag in die Schweiz. Der Ukrainer beherbergt seit Ende Februar 2022 viele Flüchtlinge im Westen des Landes und koordiniert die Hilfsgüterverteilung.

Zur Website:
Licht im Osten

Zum Thema:
Dossier: Ukraine-Konflikt
SEA zum Krieg in der Ukraine: Erschüttert, aber nicht machtlos
Organisation über Web-Plattform: Schweizer Kirchen helfen Flüchtlingen aus der Ukraine

Datum: 23.09.2022
Autor: Martin Kurz
Quelle: Licht im Osten

Glaubensfragen & Lebenshilfe

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