Gender-OPs und Abtreibungen

USA: Neues Gesetz schützt Ärztegewissen

Zoom
Das US-Gesundheitsdepartement hat am letzten Freitag ein neues Gesetz erlassen, das den Schutz vor sexueller Diskriminierung und Regeln für Ärzte, die an bestimmten Operationen und Abtreibungen teilnehmen, neu definiert.

Die neue Regelung des HHS (Department of Health and Human Services) ersetzt ein «Obamacare»-Gesetz von 2016, das entsprechend der Gender-Ideologie «Schutz vor sexueller Diskriminierung» auf der Grundlage des gefühlten Geschlechts anbot. Konservative Juristen erklärten, dass die Obama-Regierung ihre legale Autorität überschritten habe, indem sie das Geschlecht derart breit definierte. Neu gilt dieser Schutz für Diskriminierung aufgrund des biologischen Geschlechts, entweder männlich oder weiblich.

LGBTQ-Gruppen hatten einen «speziellen Schutz» für Menschen verlangt, die eine geschlechtsverändernde Behandlung suchen. Das gelte sogar für Transgender bei gewöhnlichen Krankheiten wie Diabetes oder Herzproblemen. Roger Severino, Verantwortlicher für Menschenrechte beim HHS, erklärte dazu, dass Transgender nach wie vor durch andere Anweisungen geschützt seien, die Diskriminierungen im Gesundheitswesen aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Nationalität, Behinderung und anderen Faktoren verbietet. «Die HHS respektiert die Würde jedes menschlichen Wesens», erklärte er. «Wir sind unbeirrt den Menschenrechten im Gesundheitswesen verpflichtet.»

Schutz für Mitarbeiter im Gesundheitswesen

Das neue Gesetz schützt auch Ärzte und Mitarbeiter im Gesundheitswesen vor dem Zwang, an medizinischen Operationen teilzunehmen, die sie mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können. So können Ärzte nicht mehr gezwungen werden, Geschlechtsveränderungen, aber auch Abtreibungen durchzuführen. Unter dem alten Obama-Gesetz war ins «Verbot von Diskriminierung auf der Grundlage des Geschlechts» auch das Recht auf «Beendigung der Schwangerschaft» aufgenommen worden.

«Bei der Gesundheitsfürsorge geht es um das Retten von Leben, und Mitarbeiter dürfen nie gedrängt oder gezwungen werden, an einer Abtreibung teilzunehmen», erklärte der Abgeordnete Chris Smith aus New Jersey. «Ein Bundesrichter hat schon im letzten Jahr festgehalten, dass die Regelung unter der Obama-Regierung eine eklatante Verletzung der Gewissensfreiheit von Mitarbeitern im Gesundheitsdienst darstellt. Ich bin dankbar, dass die neue Regelung diesen Irrtum nun formell korrigiert und den vielfältigen Schutz des Gewissens unter existierendem Gesetz bestätigt.»

Zum Thema:
«Teil der Gesundheitsvorsorge»: Schweden: Hebammen müssen bei Abtreibungen helfen
Wirtschaftlicher Druck!: Dialog Ethik lanciert neuen Eid für Ärztinnen und Ärzte
Neuer Gender-Streich: «Transgender-Eltern nicht diskriminieren»

Datum: 18.06.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / US-Gesundheitsdepartement / CBN News

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Gesunder Umgang mit Gefühlen
Mit ihrem Buch fordert die Psychotherapeutin Angelika Heinen auf, auch verpönte Gefühle wie Ärger, Angst und Traurigkeit anzunehmen. Sie hätten einen...
Zielbewusst und entspannt
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt, was man im neuen Jahr anders machen möchte. Viele...
Exklusiv bei Livenet
Kaiser Augustus will alle Leute im Reich zählen lassen. Das mündet in ein Chaos: Überfüllte Herbergen, endlose Staus, da kann wohl nur noch Gott...
Olivier Giroud vor 2. WM-Finale
Olivier Giroud sorgt für Pokale: WM-Sieger 2018, Gewinn der Champions-League, Meister in Italien und Frankreich und viermal Cup-Sieger in England....

AKTUELLE NEWS

Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war nach 500 Jahren der erste deutsche Papst. Mit ihm sass von 2005 bis 2013 ein Intellektueller und Theologe von Weltformat auf dem Stuhl Petri. Nun ist der Papa Emeritus im Alter von 95 Jahren gestorben.
Leihmutterschaft
«Gebärmutter zu vermieten. Suche: Paar mit Kinderwunsch. Biete: Neun Monate Unterkunft für einen Embryo mit Vollpension. Miete gesamt 12000 CHF.» So könnte die Anzeige einer Leihmutterschaft, die in Europa noch verboten ist, aussehen.
Allianzgebetswoche 2023
Christen sind zur Freude aufgerufen – doch was bedeutet das? Darum geht es in der diesjährigen Allianzgebetswoche vom 8. bis 15. Januar 2023. Livenet veröffentlicht die täglichen Andachten, heute mit SEA-Generalsekretärin Viviane Krucker-Baud.
Auf Platz 2 hinter China
Jeder Vierte in Deutschland bezeichnet sich selbst als nicht-religiös oder atheistisch. Das geht aus einer Umfrage in acht Nationen hervor. Nur in China sind mehr Menschen nicht religiös.
Steigende Tendenz
Der jährliche Bericht über die religiösen Gemeinschaften Israels ergibt, dass die christliche Bevölkerung um zwei Prozent gewachsen ist. Somit macht ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Landes rund 1,9 Prozent aus.
Ganz ohne Angst
Locker und in jugendlicher Sprache erzählt Tabea Tacke in «Fearless – 24 mutige Vorbilder aus der Bibel» die Geschichten von zwölf Männern und zwölf Frauen aus dem Buch der Bücher.

Anzeige

Kommentar

Regula Lehmann: Empörung ist billig
Wir befinden uns inmitten der Fastenzeit vor Ostern. Livenet-Kolumnistin Regula Lehmann fastet...

Ratgeber

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...