Livenet-Talk

Prophetische Worte in Corona-Zeiten

Was möchte Gott in der aktuellen Zeit tun? Über die Bedeutung von Prophetie, insbesondere in einer Krisenzeit, wurde im Livenet-Talk mit drei geistlichen Leitern diskutiert. Dabei waren sie sich einig: Prophetien sind nicht bloss Ankündigungen kommender Krisen.

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Marcello Corciulo, Florian Wüthrich, René Christen und Lilo Keller (Bild: Livenet-Talk)
In der Bibel lesen wir, wie Propheten in Krisenzeiten Botschaften von Gott überbrachten, um den Menschen an seinen Gedanken Anteil zu geben und ihnen die Richtung zu weisen. In der Zeit des Neuen Bundes spricht Gott zu allen Gläubigen, jedoch in besonderem Masse zu prophetisch begabten Menschen (Propheten). Livenet sprach mit drei Schweizer Leitern über ihren Bezug zu Prophetie.

Gott spricht unterschiedlich zu uns

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Lilo Keller von der Stiftung Schleife: Seit Jahren eine wichtige prophetische Stimme in der Schweiz.
Lilo Keller gründete mit Ehemann Geri die Stiftung Schleife in Winterthur und hat bereits zahlreiche prophetische Artikel und mehrere Bücher verfasst. Im Livenet-Talk bezeichnete sie sich als eine «Liebhaberin von Gottes Wort». Wann immer sie prophetische Impulse erhält, ist der Griff zur Bibel ihre erste Handlung. Ihre Begeisterung für Gottes Reden durch Visionen, Eindrücke oder die Bibel ist spürbar.

Diese Begeisterung teilt auch René Christen, Pastor in der Kirche Prisma Rapperswil. Gottes Reden zu vernehmen, beschrieb er in seinem theologischen Arbeiten als elementar wichtig. So viel er Gottes Wort auch studiert, ist er doch auf das Reden des Geistes angewiesen, welches seine Studien präzisiert und manche Aspekte neu beleuchtet. Er liebt es, prophetische Worte der Bibel nach deren Bedeutung für unsere Tage zu erforschen. Erst kürzlich erschien sein Buch «Lichter in der Nacht» über das biblische Buch der Offenbarung.

Der dritte Gesprächspartner im Livenet-Talk war Marcello Corciulo, Leiter des Adler-Dienstes in Binningen (Basel). Er ist Autor des Buches «Gottes Stimme hören lernen». Der Titel ist gleichzeitig Schwerpunkt seines Dienstes ist. Es ist seine Leidenschaft, Christen anzuleiten, Gottes Reden besser zu vernehmen. Er ist überzeugt, dass Gott auf unterschiedliche Weise zu den Gläubigen spricht und sich diese Botschaften wie Puzzlesteine zu einem grossen Ganzen zusammenfügen.

Gottes Reden in der Corona-Zeit

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Marcello Corciulo

Im Livenet-Talk unterhielten sich die drei Gäste über Gottes Reden während und zur Coronakrise. Sie berichteten über prophetische Impulse, die sie empfangen haben. Marcello Corciulo sprach über Visionen bezüglich Corona, aber auch Eindrücke bezüglich des kommenden Hitzesommers. Eigentlich veröffentliche er derartige prophetische Impulse nur ungern, glaube aber, dass diese für die Gemeinde von Bedeutung sind.

Auch Lilo Keller gab an, dass die meisten Visionen weniger für die Öffentlichkeit bestimmt seien, sondern den Empfangenden ins Gebet treiben wollen. Auf keinen Fall dürfen prophetische Worte nur als Ankündigungen kommender Krisen verstanden werden. Vielmehr teile Gott mit, welche Absichten er in und durch schwierige Zeiten verfolgt.

Eine Botschaft der Hoffnung

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René Christen mit seinem Buch «Lichter in der Nacht» (Bild: zvg)
René Christen hielt fest, dass prophetische Worte immer eine Komponente der Hoffnung haben – selbst dann, wenn es um die Ankündigung dunkler Zeiten geht. Es sei klar, dass gerade durch die aktuelle Krise viele Dinge in Bewegung kommen – schlechte Entwicklungen sind dabei nicht ausgeschlossen.

Lilo Keller betonte, dass beschleunigte oder intensivierte Entwicklungen nicht nur negative, sondern auch positive Dinge betreffen. «Gott wirkt in dieser Zeit sehr stark», ist sie überzeugt und erwähnte unter anderem die Tatsache, dass Christen weltweit zusammenrücken und sich als einzige Familie sehen.

Aktuell seien Fragen wie «Was ist der Ursprung des Virus?» nicht primär wichtig. Vielmehr solle es darum gehen, was Gott in der aktuellen Zeit zu tun beabsichtigt und welche Rolle die Gemeinde dabei spielt. Marcello Corciulo ist überzeugt, dass Gott durch die aktuelle Krise Christen dazu ruft, seine Nähe zu suchen. Und alle waren sich darin einig, dass es nicht Ziel sein darf, ins «alte Normal» zurückzukehren. Gott habe begonnen, etwas Neues zu tun. Und dieses Neue soll immer mehr Gestalt gewinnen. 

Hier können Sie den Talk in voller Länge sehen:

Zum Thema:
Dossier Coronavirus
Theologe René Christen: Lichter in der Nacht – die Apokalypse als Wegweiser und Zukunftsschau
Stream-Tipp aus der Schleife: Wenn Bären Jugendliche wachlecken
Prophetie in der Gemeinde: Prophetisches Reden kommt zu kurz

Datum: 28.05.2020
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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